Von Mutter zu Mutter | Mein Geburtstrauma

persönlicher Erfahrungsbericht Mutter von Geburt im Geburtshaus

Hallo ihr Lieben :)
Ich heiße Kerstin, bin 26 Jahre alt und gelernte Fleischereifachverkäuferin. Geboren wurde ich in Kassel, eine an sich sehr schöne Stadt. Im Jahre 2011 bin ich nach Dortmund gekommen, hauptsächlich wegen meiner beruflichen Situation. Ich habe in meinem Leben sehr viel gesehen und miterlebt, gutes wie auch schlechtes. Ich habe gelernt, zu kämpfen und zu überleben, was mich sehr geprägt hat, denn von meiner leiblichen Familie konnte ich nix erwarten. Hier ein kleiner Einblick in mein Leben:

Meine Geschichte

20.11.2013 … ein Tag wie jeder andere. Ich stand um 3:30 auf, machte mich für die Arbeit fertig und fuhr los. Doch ich merkte, dass irgendwas komisch war. Ich brachte den Tag hinter mich und ging zum Rossmann. “Nein, das kann eigentlich nicht sein, auch, wenn ich überfällig bin” Ich kaufte einen Clearblue-Test. Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich wieder im Bus saß. Zu hause angekommen machte ich den Test und drehte ihn um. “Ach ich bin bestimmt nicht schwanger” Die Zeit war um ich drehte den Test: *Schwanger* …. ich weinte sofort los “Warum jetzt? Ich muss doch noch meine Lehre machen, was kann ich dem Kind bieten?” Schock für mich! Ich rief verheult meine Mama an … “Mama …. ich bin schwanger! ” Sie schluckte aber sprach mir sofort gut zu. Ich war doch seit zwei Tagen getrennt …

Abends rief ich meinen Ex an. Wie erwartet zockte er wieder am PC. “Pass auf, ich will dich nicht lange stören, aber es gibt da was, was du wissen solltest. Ich bin schwanger und ich werde dieses Kind bekommen!” Stille… Was habe ich erwartet? Sein Rechner war das, was am wichtigsten für ihn war. Er zog sich zurück- 7 Monate!!! Ich schrieb ihn und rief ihn an- es war hoffnungslos, er wollte das Baby nicht. Im Dezember lernte ich meinen derzeitigen Freund kennen, eigentlich wollte ich mich nicht mehr verlieben, aber es passierte einfach-wie so oft im Leben. Wir kamen zusammen und er unterstütze mich in jeder Hinsicht. Im April/Mai wurde unsere Liebe auf den Prüfstand gesetzt… Mein Ex-Freund stand wieder vor meiner Tür und machte mir einen Heiratsantrag. Er redete von Familie und diversen anderen Dingen.

Nein! Ich bin glücklich so und wer sich 7 Monate nicht meldet, der braucht jetzt nicht kommen. Der kleine Prinz wächst und wächst und ich kapselte mich von meinem Ex ab. Nun konnte ich mich voll auf den Rest der Schwangerschaft konzentrieren und meine Abschlussprüfung machen. Trotz dickem Bauch und ziemlichen Problemen rockte ich die Prüfung mit 1,3 :) und somit ging ich in den Mutterschutz. Von Woche zu Woche wurde ich dicker und konnte mich kaum bewegen. Der ersehnte Tag rückte immer näher. Am 29.07.14 ging ich zum Frauenarzt, der errechnete Termin.

“Frau H., durch die hohe Gewichtszunahme und der Tatsache, dass zu viel Fruchtwasser vorhanden ist, möchte ich Sie gerne ins Krankenhaus schicken zur Einleitung.” Ohweh es war also so weit. Mein Freund und ich fuhren ins Krankenhaus. Tests über Tests musste ich machen und durfte endlich ins Zimmer. Mir wurde bewusst, dass ich erst hier raus komme, wenn der kleine Mann da ist. Um 20 Uhr verabschiedeten wir uns von einander. Ich ging ins Zimmer und wachte gegen 2 uhr nachts auf. “Was sind das für Schmerzen?” Ich ging zur Toilette- der Schleimpropf hatte sich gelöst, ich hatte Wehen. Ab zum CTG, aber die Wehen reichte nicht aus.

Ich ging wieder ins Bett, die Wehen wurden regelmäßiger und stärker. Und wieder ab in den Kreißsaal … ich schrieb meinem Schatz eine Nachricht, er solle kommen, da es so langsam los gehe!4  Stunden hielt ich ohne Schmerzmittel durch, bis dann die erlösende PDA kam. Ich konnte schlafen, mein Schatz hielt mich im Arm.

Weitere 4 Stunden, bis die Hebamme den Wehentropf erhöhte. Kaum war sie draußen, schrie ich nur “Er kommt, es geht los!!!” Geschlagene 3 Presswehen a drei mal pressen und er kam in 6 Minuten. Geschafft! Er schrie und ich weinte vor Glück! Mein Baby war endlich da – Nico-Jasper! Nun begann die Zeit des Kennenlernens. Er war so klein, so süß – wir waren unendlich glücklich! Zuhause angekommen ging ich erstmal mit meinem kleinen ins Bett und schlief kuschelnd mit ihm ein. Die Bindung wurde immer stärker. Und heute rocken wir den Alltag gemeinsam :) Papa geht arbeiten und ich kümmre mich um Kind und Haushalt. Eins steht fest: Es war die beste Entscheidung, die ich je treffen konnte!!!!

 

 

Danke Liebe Kerstin für deine tolle, Mut machende Geschichte, nach seinem Gefühl zu gehen und sich für, das zu entscheiden was einem das Herz flüstert. PS: Wenn auch ihr eine Geschichte habt oder ähnliches liked meine Seite bei Facebook und kontaktiert mich dort! Wenn ihr nichts mehr verpassen wollt von all dem, dann bitte auch unbedingt meine Seite liken!

Eure Alina

Tags: die Angst um das Kind, Geburt, Geburtserlebnis, Geburtstrauma, von Mutter zu Mutter

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Comments

  1. Antworten

    Hallo Alina,
    Ich bin begeistert, dass Kerstin ihren ,für sich richtigen Weg gegangen ist, auch wenn er als andere als einfach war.

    Danke das du uns diese Mama vorgestellt hast!
    .lg

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