Familiengründung damals und heute – was sich im 21. Jahrhundert verändert hat

Reiseapotheke mit Kindern was muss rein

Gerade im Moment ist die Familie für viele das Einzige, was Halt gibt und den Alltag in der Pandemie erträglicher macht. Dabei muss es gar nicht die klassische Vater-Mutter-Kind-Konstellation sein. In den letzten Jahrzehnten hat sich nämlich so einiges am traditionellen Familienbegriff geändert. Deshalb habe ich mich einmal mit dem Thema beschäftigt und erkläre euch hier, worauf ihr euch einlasst, wenn ihr heute eine Familie gründen wollt.

Die Definition von Familie

Was ist eine Familie heute überhaupt? Nun ja, mit dem traditionellen Bild, das in vielen Köpfen noch verankert ist, hat der Begriff auf jeden Fall nicht mehr viel zu tun. Das ist aber nichts Schlechtes! Eine moderne Familie muss keinen strengen Normen mehr entsprechen. Wie sieht es denn zum Beispiel mit diesen Konstellationen aus – zählen sie als Familien?

  • Patchwork-Familien
  • alleinerziehende Eltern
  • homosexuelle Paare mit adoptierten Kindern
  • Lebensgemeinschaften mit Freunden
  • Pflegefamilien
  • mehrere Generationen, die in einem Haus zusammenleben
  • Freundinnen, die sich bei der Kindererziehung helfen
  • Leih-Omas und -Opas, die selbst keine Enkel haben

Ich sage jedenfalls Ja. Denn Familie ist da, wo eine Gemeinschaft besteht, die zusammenhält und füreinander sorgt. Macht euch also keine Gedanken um die Definition. Solange ihr euch unter Menschen befindet, die euch so lieben, wie ihr seid, habt ihr eure Familie gefunden.

Wie groß darf die Familie sein?

Früher waren Großfamilien, die gemeinsam unter einem Dach lebten, gang und gäbe. Heute verschwindet dieses Modell immer mehr von der Bildfläche. Das hängt nicht nur mit besserer Verhütung zusammen: Viele sorgen sich heute auch um die Umwelt. Je weiter die Weltbevölkerung wächst, desto größer wird schließlich unser ökologischer Fußabdruck.
Das soll aber nicht das einzige ausschlaggebende Kriterium sein. Wenn ihr euch sicher seid, dass euch eine ganze Horde Kinder glücklicher machen wird als alles andere: nur zu! Ein nachhaltiger Lebensstil kann nämlich ebenfalls viel zum Umweltschutz beitragen. Solange ihr eurem Nachwuchs diesen Umweltgedanken mit auf den Weg gebt, spricht nichts gegen eine große, glückliche Familie.

Die Zukunftsvorsorge

Viele junge Paare machen sich heute mehr denn je Gedanken um die Zukunft. Früher konnten sich die Großeltern noch eine gute staatliche Rente erhoffen, heute vertrauen jedoch die wenigsten darauf. Die Angst ist groß, im Alter in die Armut abzurutschen. Wenn euch die Sorgen um die Zukunft plagen, nehmt daher eure Altersvorsorge lieber selbst in die Hand.
Oft geht damit der Gedanke einher: Was, wenn mir schon vorher etwas passiert? Da hilft zum Beispiel eine Ablebensversicherung für Eltern, um PartnerIn und Kinder vor finanziellen Nöten zu bewahren, falls euch etwas zustößt.

Die Rolle der Frau

Glücklicherweise hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles getan, was Gleichberechtigung angeht. Ausbildung, Karriere und Selbstverwirklichung für Mann und Frau gleichermaßen – für uns heute selbstverständlich, oder? Noch vor einem halben Jahrhundert war es alles andere als normal, dass Frauen arbeiten gehen und nicht 100 % ihrer Zeit in die Kindererziehung stecken.
Glücklicherweise bleibt uns heute die Wahl, wie wir unser Leben gestalten wollen. Manchmal rutscht das Ganze sogar ins Gegenteil ab – als Frau muss ich nun fast schon beweisen, dass ich Karriere und Familie unter einen Hut bringe, um anerkannt zu werden.
Untergrabe ich denn den Feminismus, wenn ich meine Erfüllung als Hausfrau gefunden habe? Absolut nicht. Die selbst getroffene Entscheidung ist, was zählt. So viel Freiheit sollten wir uns im 21. Jahrhundert gönnen dürfen.

Heiraten oder nicht?

Vor der Familiengründung steht die Hochzeit, Punkt. Ist es nicht selbstverständlich, erst zu heiraten und dann an die Familienplanung zu denken? Naja. Seit den 1950er-Jahren hat sich die Zahl der Hochzeiten um fast die Hälfte reduziert.
Für viele bedeutet Heiraten heute eher, sich in eine Abhängigkeit zu begeben. Außerdem sind Hochzeiten teuer und stressig, noch dazu kommen sie gleich mit einer ganzen Reihe an gesellschaftlichen Konventionen daher. Wenn ihr darauf lieber verzichten wollt, kann euch das niemand verübeln.
Das Zusammengehörigkeitsgefühl, das mit dem Fest der Liebe einhergeht, ist jedoch etwas ganz Besonderes. Außerdem ist es für Patchwork-Familien eine gute Sache, da für verheiratete Paare die Adoption der Stiefkinder einfacher ist. Tatsächlich gibt es gerade wieder einen Aufschwung in der Zahl der Hochzeiten. Ob das vielleicht mit der Zulassung der Ehe für alle vor einigen Jahren zu tun hat?

Der richtige Zeitpunkt fürs erste Kind

Dank ausgereifteren und leichter zugänglichen Verhütungsmethoden ist es in unserer Zeit recht einfach, selbst zu entscheiden, wann es Zeit für Nachwuchs ist. Diese Freiheit baut allerdings auch Druck auf. Aussagen von Bekannten wie „Wollt ihr nicht langsam Kinder?“ oder „Die biologische Uhr tickt…“ machen die Situation dabei absolut nicht besser.

Auch Gesellschaft, Medien oder sogar Arbeitgeber meinen heute immer wieder, hier ein Wörtchen mitreden zu dürfen. Dabei ist der Kinderwunsch ein ganz persönliches Thema, das nur dich oder euch beide etwas angeht. Ob ihr nun mit 20 Jahren so weit seid, erst mit 40 oder überhaupt gar keinen Nachwuchs wollt, ist doch völlig egal. Hauptsache, ihr seid glücklich.

Die beste Familie ist die, die glücklich macht

Wer heute eine Familie gründet, tut das nicht mehr mit derselben Selbstverständlichkeit wie früher. Stattdessen stehen dahinter viele Entscheidungen, die nicht immer leichtfallen. Was könnten Freunde und Bekannte dazu sagen, die Gesellschaft, mein Arbeitgeber? Doch am Ende ist es euer Leben, ihr müsst damit zufrieden sein. In diesem Sinne mein Rat an euch: Lasst euch nicht beirren und wählt die Familie, die euch glücklich macht!

Tags: Absicherung, Familie, Leben mit Kindern

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
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