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“Mein Kind: Ich bin bei Dir. Hier. Ganz nah. Da wo Du mich brauchst.”

Einschlafbegleitung Kleinkind! Brauchen die das wirklich?

Mama?! Bleibst Du noch eine Weile bei mir?” hast Du mich nach unserer Vorlese-Geschichte gefragt. Du, mein kleiner Sohn, der im Alltag schon so groß wirkt. “Ich komme gleich, mein Schatz. Ich räume nur noch schnell die Küche etwas auf” erwiederte ich an Dich.

Zog mich zurück. In die Küche. Bis mir bewusst wurde, wie unsinnig meine Antwort an Dich doch gewesen ist. Du hast mich gefragt. Gebeten. Bei dir zu bleiben. Hast dir gewünscht heute nicht alleine einschlafen zu müssen. Einfach, weil Du es brauchst. Weil, Du es dir wünscht.

So ein akzeptabler Wunsch. Errinnere ich mich zurück, was ich am meisten in den Anfängen meiner Beziehung mit deinem Vater genossen habe, war es die Tatsache, dass ich nicht mehr alleine einschlafen musste. Ich genoss die Nähe des Anderen. Gemeinsam. Nicht alleine. Arm in Arm. So natürlich und doch so selten.

Wieso entziehe ich meinem eigenen Kind dieses Grundbedürfnis? Versuche zu optimieren? Mich zu hinterfragen: “Warum schläft nur Dein Kind jeden Abend mit Wiederwillen alleine ein?” Dabei ist es doch so natürlich, menschlich, dass es zusammen so viel schöner ist, als alleine.

Der beruhigende Atem eines Menschen, den wir so sehr lieben.

Seine Brust, die sich hebt und senkt. Noch heute liebe ich es auf der Brust meines Partners einzuschlafen. Meist dauert es keine zwei Sekunden bis ich zur Ruhe komme. Ganz im Gegenteil, wenn ich alleine bin. Die Gedanken kreisen. Ängste breiten sich aus. Die Dunkelheit ist spürbar bis wir es irgendwann ins Land der Träume schaffen.

Es ist, wie es ist.

Eben dachte ich noch, die Küche sei wichtig. Nun bin ich gesegnet von dem ruhigen Atem meines Kindes. Von dem Schatten seiner Gesichtszüge. Ich warf alles hin. Für dich. Nur so ist es richig. Meiene Aufgabe. Legte mich zu Dir. Hielt deine Hand und begleitete Dich hinüber in dein Reich wilder Träume.

Und dann? So Paradox! Mein Fazit:

Ich genoss es wahrscheinlich mehr als Du. Nahm ich doch seit langem wahr, wie klein Du eigentlich noch bist. Wie gesegnet ich bin. Mit deinem Wunsch an mich. Welches Geschenk Du mir doch gerade übereichst. Dein Vertrauen. Liebe. In ein paar Jahren ist es wahrscheinlich das Letzte, was Du mich fragen wirst. Werde ich mir diese Zeiten zurück wünschen? Wahrscheinlich.

Doch auch dann. Ist es, wie es ist.

Hier und jetzt, das ist es, was zählt. Alles andere können wir nicht beeinflussen. So sehr, wie wir es uns manchmal wohl wünschen. Ich glaube, ganz fest daran, dass je mehr wir das IST akzeptieren, je glücklicher werden wir.

Einlassen.Loslassen.Treibenlassen.
Alles andere, kommt von ganz alleine.

Was meint ihr?
Eure Alina

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