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Das war mein 2016 // Machs gut Du verrücktes Jahr!

der sinn des lebens

Was für ein Jahr liegt in wenigen Tagen bloß hinter uns? Ich glaube, 2016 wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Es beinhaltet in meinem Leben die mit Abstand größten Höhen und Tiefen. Nie ist in einem Jahr mehr Schönes passiert als 2016. Nie hat ein Jahr mit so viel Traurigkeit geendet wie 2016.

Ein Jahr voller Emotionen

Das Jahr begann mit der wohl fröhlichsten Verkündung, die ich je zu Beginn eines Jahres machen durfte. Ich war zum zweiten Mal schwanger. Nichtsdestotrotz fühlte es sich erneut bewegend, surreal – einfach nur traumhaft schön an, obwohl es mir die ersten Monate sehr schlecht ging. Oftmals so schlecht, dass ich bereits das Handtuch werfen wollte. Wenn ich heute auf diese Zeilen zurückblicke, stelle ich fest, dass so vieles bereits in unergründliche Vergessenheit geraten ist. Es fühlt sich zwar im Nachhinein noch stressig an, aber das Schöne überwiegt in jeglicher Hinsicht.

Ein Urlaub sollte uns zu Ostern die nötige Auszeit schenken. Mit im Schlepptau? Opa. Ohne ihn wüsste ich bis heute nicht, was ich manchmal machen würde. Danke Papa!

 

Die kleine Auszeit tat uns allen gut. So gut, dass ich wieder nach vorne schauen konnte, obwohl ein Kitaplatz für meinen damals zweieinhalb jährigen Sohn keine Realität wurde. Ein Platz, den er und ich so dringend zu brauchen schienen. Am Ende einigten wir uns auf eine Spielgruppe, doch auch hier schien es trotz erstmaliger Zusage Probleme zu geben. Wir erhielten eine Absage.

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Ein Platz in der Spielgruppe

Am Ende wurde alles so halbwegs gut. Mein Sohn bekam seinen Platz in der Spielgruppe und einen Kitaplatz hätten wir auch noch bekommen, allerdings NUR mit 45 Stunden, begrenzt auf 1 Jahr. Das wollten wir dem kleinen Mann nicht antun, also entschieden wir uns gegen diesen Kitaplatz. Nach wie vor die beste Entscheidung, denn nun stehen wir wieder – genau wie letztes Jahr vor dem Problem, dass wir keinen Platz finden. Mit drei Jahren fällt er aus jeglichem Raster. Er ist schlichtweg zu alt für den Kindergarten. Paradox oder?

Die Kindergärten haben vom Jugendamt die Auflage bekommen, mindestens 9 zweijährige Kinder pro Jahr aufzunehmen, damit sind die meisten Gruppen bereits voll. Zudem ist er ein Junge und die meisten Gruppen haben einen Jungenüberschuss. Aus diesem Grund flattern bereits seit September viele Absagen ins Haus. Wenn ich daran denke, dass er einen Platz gehabt hätte und nach diesem Jahr wieder ohne da stehen würde, bestätigt mich dies nur in meiner Entscheidung.

 

Weiterhin kein Kitaplatz in Sicht

Trotz allem ist es so frustrierend. Er möchte und kann nicht und das alles, weil sich jemand verkalkuliert hat, dass es auch noch Eltern gibt, die ihre Kinder erst mit drei Jahren in den Kindergarten geben möchten. Obwohl das letzte Jahr gemeinsam mit Samuel – ohne eine Aussicht auf Besserung, zu Hause sehr anstrengend war, gab es auch unzählige schöne Momente mit ihm. Wir sind gereist. Haben uns gemeinsam Hamburg und Berlin angeschaut und sind gemeinsam gewachsen. Ich musste lernen loszulassen. Dem Leben die Hand reichen und mich von ihm eine Weile leiten lassen.

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Die Schwangerschaft

Und obwohl meine zweite Schwangerschaft, das ganze Jahr über so mitlief, gab es viele Momente, in denen es nur mich und das Bauchbaby gab. Im Mai sind wir nebenbei auch noch umgezogen: raus aus der Stadt – rein in die Vorstadt. Der Umzug war einer der besten Veränderungen 2016. Mehr Platz, mehr Freiheit, doch in erster Linie mehr Sicherheit für die Kinder.

 

 

Als wir im Mai aus der Stadt raus waren. Hatte ich zum ersten Mal seit Langem wieder das Gefühl befreit durchatmen zu können. Endlich war da nicht mehr diese Angst, wenn wir spät zurückkamen, dass irgendwer seine Spritzen dort vergessen oder wir sogar jemanden antrafen. So nah mit dieser Sucht konfrontiert zu werden – hat mich geprägt. Ab Mai gab es nur noch ein Vorhaben meine Schwangerschaft in all seinen Farben und Formen genießen zu können. Ich begann einen Yogakurs und schwang meinem Körper ein Gewand aus hübscher Umstandsmode über.

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Beruf und Privatleben

Der Blog wuchs in der Zwischenzeit. Ich bekam immer mehr Kooperationen. Viele Zusammenarbeiten, die mich sehr inspiriert haben. Natürlich waren auch Kooperationen dabei, die nicht so schön verliefen – doch unterm Strich waren es wertvolle Begegnungen, aus denen ich viel für 2017 mitnehme. Dennoch möchte ich mein Zeitmanagement überarbeiten. Ich werde kürzertreten. In welcher Form weiß ich noch nicht, aber es wird weniger werden. So oft begegne ich Müttern, die nicht wissen, dass was ich nebenbei mache. Sie erzählen mir von ihrem Leid mit zwei Kindern, eins in der Kita – das andere an der Brust, während sie selbstständig tätig sind. Sie klagen über wenig Schlaf, über Erschöpfungssymptome. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich genau so viel mache. Nur mit einem Kleinkind zu Hause und einem an der Brust. Das ist okay. Jeder lebt seine Vorstellung, aber ich denke es ist für mich an der Zeit sich einzugestehen: es ist zu viel!

Reisen – Leben – Fühlen

Wenn ich mich umschaue – sehe ich, dass keiner wirklich zu kurz kommt in meiner Familie. Also muss ich es sein, die es auffängt. Oft habe ich mich die letzte Zeit gefragt, was ich noch erreichen möchte. Welchen Weg mein Leben gehen soll. Gerade wenn Krieg und Missgunst unsere Fäden leiten. Ich möchte nicht in der Mitte meines Lebens auf Zeit zurückschauen, die nur so abgearbeitet wurde. Ich möchte leben. Nicht mehr jagen. Meine Augen sollen Dinge sehen. Meine Nase soll Gerüche wahrnehmen. Vorwärtskommen, aber nicht finanziell – eher gedanklich. Ich möchte endlich wieder das Gefühl spüren dürfen – zu leben!

 

Das Ende

Natürlich rührt dieses Gefühl nicht aus einer kleinen Erschöpfungsphase heraus. Gegen Ende diesen Jahres ist etwas passiert, das mich bis ins Mark erschüttert hat. Dieses Erlebnis hat mir alles, was ich glaubte an Gutem im Leben zu besitzen genommen. Eine Freundin. Und weil es nicht um mich geht, bei dieser Geschichte werden die Geschehnisse bei mir bleiben. Dennoch herrscht in meinem Herzen große Leere. Eine tiefe Traurigkeit. So viel davon, dass ich sie nicht mehr kompensiert bekomme. Ich sitze oft zu Hause und weine. Es tut gut seine Gefühle raus zu lassen. Ihnen einen Ort zu schenken an dem sie wachsen können. Einen Platz an dem sie schauen können, welchen Weg sie einschlagen möchten. Doch so traurig man auch ist – es muss weiter gehen. Nicht heute, vielleicht auch nicht morgen. Aber es muss den Zeitpunkt geben, an dem es weiter geht. Für mich, für meine Kinder, für meine Familie.

So ist es jetzt zu Ende gegangen – das Jahr der Höhen und Tiefen. Das Jahr voller Emotionen und Neuanfänge: mit einer Schwangerschaft, einem Umzug, einer Paartherapie, einer intensiven Geburt, meiner Verlobung, mit dem Leben einer Tochter, dem Alltag als zweifach Mama – dem Gefühl einen neuen Platz im Leben zu brauchen.

Jetzt ist es an der Zeit

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An der Zeit einen eigenen Weg einzuschlagen. Ich habe zwar keine Ahnung, wo das sein wird oder wie das Aussehen soll. ABER ich weiß, 2017 ist ein guter Anfang.

Macht es gut, meine Freunde. Rutsch gut rein! Lasst es Euch gut gehen!

Und egal, was ist – eins weiß ich! Wir werden uns wieder sehen!

2017

 

 

Das war´s

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