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Mein Jahresrückblick 2019

Jahresrückblick 2019

Wieder ist ein Jahr rum. Das nun sechste seit ich diesen Blog hier mit meiner Leidenschaft und voller Herzblut fülle. In diesem Jahr merke ich, dass etwas anders ist. Es fällt mir schwer meine Worte für das neue Jahr zusammenzufassen. Beziehungsweise es fällt mir schwer das alte Jahr abzulegen. Wobei? Ist es wirklich das oder fällt es mir einfach schwer im allgemeinen loszulassen? Die 31 Lebensjahre zu akzeptieren. Das Leben wie es gekommen ist. Die Tatsache, dass ich mir seit drei Jahren vornehme endlich im nächsten Jahr mein Wunschgewicht zu erreichen und es immer noch nicht geschaft habe? Habe ich versagt?

Ich merke dass sich tief unter meine Oberfläche etwas verändert hat. Etwas dass nun raus möchte. Es verändert sich etwas und ich habe, wie noch nie zuvor das Gefühl 2020 wird mein Jahr. Ich bin kurz davor mich endlich zu akzeptieren. Meine Wunden der Vergangenheit – Vergangenheit sein zu lassen und neuzubeginnen. Als ich vor ein paar Wochen, nach der FeBuB (Familienbildungskonferenz) nach Hause zurückfuhr spürte ich plötzlich wie sich ein Kloß in mir löste. Ich glaube ich weinte auf dieser Autofahrt zurück nach Hause wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ich hielt mit aller Kraft das Lenkrad fest und schluchzte wie ein Schloßhund in die dunkle Nacht hinein. Es tat so weh. Alles tat weh. Mein Körper schmerzte vor lauter Anspannung der letzten Jahre. Gefallen. Das wollte ich. Gesehen werden. Danach schrie ich. Ich hatte mir in den lezten Jahren einen Panzer voller Kontrollzwang auferlegt, denn ich wusste, wenn ich alles versuchen würde unter Kontrolle zu haben, bietete ich als Mensch die wenigste Angriffsfläche. Ich erfüllte Erwartungen. Gab in der Erziehung meiner Kinder mehr als ich überhaupt geben konnte. Jeden Tag ging ich über meine Grenzen hinaus, um ja keine Angriffsfläche zu bieten. Der Preis? Ich selbst.

 

Wer war ich?

Am Ende wusste ich nicht mehr wer ich war und hatte es nicht einmal bemerkt, dass ich mich über all die Kontrolle selbst aufgegeben hatte. Dass ich nicht einmal mehr wusste, was ich eigentlich gerne mochte. Und da saß ich nun. Allein. Fuhr zurück von einer Konferenz in der es um Erziehung, unser Miteinander ging und die Botschaft an unsere Kinder – “Ich hab dich lieb, weil du bist, wie bist.” Immer wieder klang dieser Satz in mirnach. Denn wer hatte MICH SO lieb, wie ich war?

Wo war ich hingekommen? Warum brachte mein Ich so viel Konfliktpotenzial, dass ich lernen musste mich zu verstellen, um endlich Ruhe zu haben?

Zum ersten Mal in all der Zeit seit meine Kinder da sind, ließ ich los. Ich ließ einfach los. Gab die Kontrolle ab. Nun stehe ich hier – nackt. Voller eigener Lebensträume. Ecke an. Lebe wieder. Träume vom Meer und eigenen Reisen. Und endlich habe ich das Gefühl dass ich es bald schaffen werde – zu leben. Groß. Ganz groß, denn ich merke, dass sich da etwas verändert unter der Oberfläche. Etwas Gutes. Etwas richtig Gutes!

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