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Ich bin überhaupt nicht die coole Mum, die ich immer dachte zu sein!

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich eine coole Mum bin. Eine Mutter, die da ist, sich aber auch trennen kann. Die sieht, wie es dem Kind geht, aber auch mal abwarten und vor allem anderen Menschen Vertrauen schenken kann, wenn sie sieht, dass sie die Arbeit mit dem eigenen Kind gut machen.

Nachdem ich meinen Sohn heute in die Kita gebracht habe, ging es mir nicht gut. Ich bin traurig gewesen. Die Situation die ganze Woche fühlte sich für mich beim hinbringen nicht schön an. Dabei freut er sich beim aufstehen immer so sehr auf seinen Kindergarten. Bei mir ist da diese Sorge. Angst, er könnte keinen Anschluss finden. Ich sehe wie er den anderen Kids hinterher läuft, dabei sein will, aber so richtig schaut keiner nach ihm. Im Morgenkreis sitzt er allein. Ganz brav und so goldig auf seinem kleinen Baumstamm.

Schauen sie nach den anderen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, denn vielleicht sind Kinder so. Für sich und dennoch glücklich. Doch dann schaue ich beim gehen zurück in seinen kleines unschuldiges Gesicht und bekomme das Gefühl – er ist verloren. Hier in dieser eigentlich so beschützten kleinen Welt des Waldes.

Wieder einmal bin ich dankbar, dass wir uns für diesen Kindergarten entschieden habe. Wieder einmal spüre ich, dass ich vertrauen lernen muss. Loslassen. Dem Kind seinen Raum geben in dem es sich entfalten kann.

Muss ich loslassen, vertrauen lernen?

Bin ich es, die zu fest hält?

Ich möchte mit den Erzieherinnen reden. Immerzu. Mit ihm sprechen. Aber! Wenn ich ehrlich bin, ist das schon längst geschehen. Alle sagen mir – es ist okay. Er fühlt sich wohl. Er sucht Kontakte. Er geht auf andere Kinder zu. Mein Gefühl ist zwiegespalten, während ich plötzlich spüre, dass ich gar nicht so eine coole Mum bin, wie ich immer dachte. Eher richtig uncool, denn ich kreise, wie ein Vogel über ihn.

Einerseits gut. Andererseits wird es Zeit, um endlich Vertrauen zu lernen. Dinge/Situationen geschehen zu lassen. Es geht ihm gut. Er schläft gut. Er isst gut. Er wirkt zu Hause ausgeglichen. Also, was hindert mich daran ein gutes Gefühl zuzulassen? Mein Gefühl?

Es ist …

Es ist die Sorge, um mein Kind. Diese unfassbar tiefe Liebe. Ich kann es nicht abstellen. Möchte ihn doch nur beschützen heraus aus dieser unmenschlichen, schmerzenden und gleich so wohltuenden Liebe. Er ist doch mein Kind. Mein Sohn und obwohl ich nicht die coole Mum bin, die ich so gerne wäre, ist es vielleicht okay, die zu sein, die ich bin, denn ich möchte doch nur eins, dass er glücklich ist!

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