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Manchmal habe ich Angst vor dem zweiten Kind

Manchmal habe ich Angst vor dem zweiten Kind

Das Ende der Schwangerschaft nähert sich. Mit diesem Termin kommt die ein oder andere Angst. Das Gefühl dem Ganzen nicht gewachsen zu sein: “Schaffe ich meinen Alltag mit zwei Kindern” “Wird mein Sohn diesen Weg mit mir gehen?” Wie wird die Geburt des zweiten Kindes?” und Werde ich meinen Sohn weiterhin so bedingungslos lieben können, wenn noch ein zweites Kind in meinem Herzen ist?” Vor dieser letzten Frage habe ich die meiste Angst. Verrückt oder?

Welcher herzloser Mensch macht sich DIESE Gedanken? Welche Mutter hat Angst davor – seinen Erstgeborenen nicht mehr lieben zu können? Ich finde, allein der Gedanke daran ist furchtbar genug! Trotzdem! Seine Geburt war nicht einfach für mich. Im Anschluss an dieses Erlebnis habe ich nie die Erfahrungen sammeln müssen, meinen Sohn weniger lieben zu können. Ganz im Gegenteil! Seit ich ihn zum ersten Mal durch meine eigenen Augen sehen durfte, liebe ich ihn, wie ich noch nie jemanden zuvor geliebt habe.

Oft spüre ich, dass ich ihn zurzeit noch viel, viel mehr umsorge, verwöhne und begehre als jemals zuvor. In jeder Minute, in der er sich mir zuwendet, bin ich da. Jedes angedachte “nein” reflektiere ich sehr genau, um auszuschließen, dass es nur meine Sorgen sind, die dieses “nein” provozieren anstatt, dass es einen wirklichen Schadensgrund für meinen Sohn darstellt. Seit der Hälfte der Schwangerschaft. Eigentlich seit dem Moment in dem ich persönlich wirklich begriffen habe was in unserer Familie passiert bin ich meinem Sohn zugewandter – als je zuvor.

 

Und das alles? Weil ich wirklich große Angst habe, dass dieses zweite Kind, dass ihm so ähnlich und doch so anders ist, einen Teil seiner Einzigartigkeit ersetzen wird. Sind diese Gedanken normal? Ist dieses Gefühl, dass sich beinah wie ein schlechtes Gewissen anfühlt, noch in Ordnung? Niemals bin ich davon ausgegangen, dass ein zweites Kind dieses Gefühlschaos in mir auslösen wird. Und doch tut es dass!

Mitunter liege ich an manchen Tagen Stunden neben meinen beiden Schätzen wach und denke nach. Darüber wie es wohl sein wird, wenn ich unser zweites Wunder durch die nächtliche Stille tragen werde. Wie ich es – weit ab, von dem Rest der Familie in einsamen Stunden kennenlernen werde. Wie eine Mutter Ihr Baby fernab von allen in Ihren Lieben in IHR Leben schließt.

Auf diesem Weg haben Samuel und ich uns ebenfalls kennengelernt. Daher weiß ich, wie intensiv diese Zeit sein kann. Wie unbeschreiblich schön diese Begegnungen sein können. Und davon möchte ich ihn nicht ausschließen. Aber er wird “nur” der große Bruder. Werde ich am Ende allen Menschen in diesem Kreis gerecht werden?

 

Eure Alina!

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