Aus Sicht des Vaters // Die Geburt unseres Kindes

Eltern sein und Paar bleiben - die wohl größte Herausforderung?

Herzlichen Willkommen in meiner Papa-Welt,

Heute darf ich auf diesem tollen Blog, aus der Sicht und dem Alltag eines Vaters von einem 8 Monate alten Sohn berichten. Vielleicht kann ich einigen Müttern sogar dabei helfen, den Testosteron gesteuerten Familienteil etwas besser zu verstehen.

Doch zunächst erzähle ich euch etwas darüber wie es dazu gekommen ist, dass dieser wundervolle Junge in mein Leben trat. Die Entscheidung ein gemeinsames Kind zu bekommen ist von den meisten Pärchen gut und lange durchdacht. Nach reifer Planung welches Zimmer das Kinderzimmer wird und in welcher Farbe es am liebsten gestrichen werden soll, steht die Entscheidung irgendwann fest. Wir bekommen ein Baby! So war es bei uns nicht. Ich bin normalerweise auch einer dieser Menschen, die gerne ihre Zukunft gut geplant und Vorbereitet entgegentreten. Mit der Nachricht über die Schwangerschaft und das kleine Wunder welches diese mit sich bringt, begann sich meine vorher lange und genau geplante Zukunft in Luft aufzulösen. Zwangsweise fragt man sich:“ Schaffe ich das alles?

Fragen über Fragen

Bist du schon bereit ein Baby auf- und zu erziehen? Kriegst du Arbeit, Haushalt und Familie unter einen Hut, sodass es für alle Parteien zufriedenstellend ist?“ Nun ich spreche nur für mich, aber ich denke das auch eine geplante Schwangerschaft diese Fragen mit sich bringt, nur das man sich diese Fragen nicht plötzlich alle auf einmal im Kopf rumschwirren und einen in manchen Momenten die Nerven raubt. Ihr werdet mir aber zustimmen wenn ich sage das die Themen Arbeit, Haushalt und Familie immer wieder ein Grund für einen Streit oder gemeinsame Freude sind und das es einfach nie leichter wird diese unter einen Hut zu bekommen.

Doch dazu später mehr. Die Woche nach der Nachricht über die Schwangerschaft überschlugen sich meine Gefühle und Gedanken, doch die Freude über einen kleinen und zarten Menschen der die perfekte Mischung aus meiner großen Liebe und mir ist, lies keine Grenzen mehr zu. Als ich dachte, nun wird es langsam Realität, konnte ich mir nicht annähernd vorstellen wie real es noch werden würde.

Der erste Besuch beim Frauenarzt war wie in einem Film für mich. Kann man den sechs positiven Schwangerschaftstest wirklich vertrauen? Vielleicht war es doch nur ein Traum der lebendiger war als manch eine Situation in der Realität. Die Frauenärztin holte mich so schnell zurück auf den Boden der Tatsachen, wie ein Vogel der grade verlernt hatte zu fliegen. Nachdem ich das erste Mal die Herztöne meines eigenen Kindes hören durfte, waren alle offenen Fragen, Zweifel und Sorgen wie verschwunden. Der Moment, an dem man erkennt das alles was man bisher erreicht hat einfach hinfällig wird und einem die Frage über den Sinn des Lebens mit einem mal beantwortet wurde. Herzlichen Glückwunsch, sie werden Eltern.

Der Besuch beim Frauenarzt, aus Sicht des Mannes

Leicht schwebend geht man aus der Praxis und fällt sich draußen noch einmal in die Arme. Meine Freundin gab mir immer das Gefühl und die Sicherheit, dass wir zusammen alles schaffen. Sie nahm mir immer ganz schnell meine Ängste und sagte mit einer Ruhe in der Stimme- das wird alles, mach dir nicht so viele Gedanken. Außerdem hatten wir uns kurz vor der SS dazu entschieden eine 2-Zimmer Wohnung in der Kölner Innenstadt gemeinsam zu beziehen, die…wie sage ich es am besten… etwas Pflege nötig hatte.

Kurz gesagt die Wohnung musste Grund auf renoviert werden, was viel Zeit, Geld und Arbeit in Anspruch nahm. Wer während der Schwangerschaft umgezogen ist weiß wovon ich spreche, wenn ich sage das es deutlich bessere Zeitpunkte zum umziehen gibt. Manche Freunde gingen und manche Freunde kamen. In diesen Lebensabschnitten weißt du wer deine Freunde sind und darüber bin ich sehr dankbar. Nun kam dann auch der Tag an dem wir wahrscheinlich erfahren sollten in welcher Farbe wir Bodys und ähnliches kaufen durften. Dies ist auch einer dieser Abschnitte der SS die man einfach niemals vergessen wird. Ein Lotto gewinn muss sich ähnlich anfühlen.

Die Frauenärztin

Die Frauenärztin sagte mit freudiger und zugleich sanfter Stimme:“Da ist ein drittes Bein zu sehen“. Ein Vater denkt in dem Moment zwangsweise daran wie er in 5-6 Jahren mit seinem eigenen Sohn auf dem Fußballplatz steht und man den Ball hin und her schiebt, die Zeit genießt und bestaunt, wie das Leben sich entwickelt und seinen Lauf nimmt. Nun war endlich Gewissheit und man war seinem Kind wieder einen Schritt näher. Es war für mich nicht leicht, meiner Freundin diese freudige Last nicht auch mal abnehmen zu können und mit dem Wissen arbeiten zu gehen, dass sie sich nicht mehr ohne Gefahr umzukippen und auf dem Rücken wie eine Schildkröte liegen zu bleiben, die Schuhe zu binden konnte. Die letzten Monate der SS waren die schönsten und zugleich die anstrengendsten. Der Umzug war geschafft und unserem kleinen Wunder ging es wunderbar in Mamas kugelrunden Bauch.

Was man unbedingt gemacht haben sollte in der Schwangerschaft

Ende des 8. Monats stand das professionelle Fotoshooting an und ich kann jedem nur empfehlen der darüber nachdenkt, dies auch zu machen. So besondere und schöne Bilder bekommt man einfach nie nie wieder. Im Laufe des Monats stieg auch wieder die Anspannung und Konzentrationsprobleme waren an der Tagesordnung, welche den Alltag nicht unbedingt vereinfachten. Auf der Arbeit steht man auf Abruf und wartet jede einzelne Sekunde darauf, dass das Telefon klingelt und dort dieser Anruf kommt, den man in Gedanken schon hunderte Male durchgegangen ist. Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich in einem Großhandel arbeite in dem nun mal alle 5 Sekunden das Telefon klingelt. Ein Horror für jeden Vater kann ich nur sagen. Doch genau dann, wenn man nicht mit rechnet, passiert es. Als ob das Leben zu mir sagen wollte:“ Du denkst du hast mich durchschaut? Glaubst du ich bin berechenbar? Gib auf!“

Es war Freitag und meine Freundin musste zur Kontrolle ins Krankenhaus unseres Vertrauens. Ich trat völlig erschöpft nach einem langen Arbeitstag durch die Tür unserer Menschenlosen Wohnung und freute mich auf den Feierabend auf der Couch. Ziel war es mich so wenig wie möglich zu bewegen. Als die Entspannung eintrat und sich ein Schleier über meine Augen legte, vibrierte das Handy.“Pack die Sachen, die Fruchtblase ist geplatzt!“ Einen Moment dachte ich ein Schlaganfall macht sich bemerkbar, doch nach einer kurzen Besinnung nahm ich den schon fast fertig gepackten Koffer und lief runter zur Straße mit dem Ziel an dem Taxistand vor der Haustür schnell zu meiner Freundin zu kommen.

Natürlich stand dort kein Taxi und ich versuchte mit zitternden Händen die Nummer des Taxi Unternehmens zu wählen. Nach seeeeehhhr seeeeeeehhhrr langen 5 Minuten kam mein Taxi um die Kurve geschlichen und ich packte den knatsch gelben Koffer in den Kofferraum. Der Taxifahrer musterte mich kurz und ich konnte sehen wie er dachte, ich würde zu den Touristen des Christopher-Street-Day Umzuges gehören. Noch nie war mir mehr egal was andere Menschen über mich denken, als in diesem Moment.

Es geht zur Geburt des Babys ins Krankenhaus

Als wir im Auto saßen sagte ich zu ihm:“Bitte schnell zum Krankenhaus Severinsklösterchen!“ Er sah mich an und fragte:“ Wie heißt die Straße?“ Ich wohnte seit 3 Monaten in Köln und wusste wo im Umkreis von 20 Kilometern jedes Krankenhaus lag, aber mein Taxifahrer hatte keine Ahnung. Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, in der es relativ einfach und schnell geht mit Hilfe eines Handys so etwas rauszubekommen. Doch ihr werdet mir Recht geben, dass es in der Situation sehr schwer fällt einen klaren Gedanken zu fassen. 10 Minuten später stand ich vor der Tür des Krankhauses und packte den gelben Koffer und stürmte durch die Tür Richtung Aufzug. Durch vorherige Besichtigung und Führung durch das Krankenhaus wusste ich glücklicherweise wo ich hin musste.

Der Kreissaal

Am Schwesternzimmer des Kreissaals begrüßten mich mit einem breiten lächeln Schwestern und Hebammen, die mich zunächst von oben bis unten musterten. Zumindest kam es mir so vor, als ob sie erstmal überlegen mussten ob sie mir nicht eine Spritze zur Entspannung setzen sollen. Mit dem Gedanken ich trete jetzt in den Kreissaal ein und finde meine Freundin schreiend und fluchend auf einem Gymnastikball vor, folgte ich einer Hebamme durch die Tür des Kreissaals. Am Ende des Gangs schaute ein mir bekanntes, lächelndes Gesicht durch den Türrahmen, winkte und rief meine Namen. Gott sei Dank, dachte ich mir. Ich habe die Geburt meines Sohnes noch nicht verpasst.

Es war sehr überraschend für mich, wie entspannt meine Freundin mir entgegentrat. Nachdem die folgende Stunde am CTG verbracht wurde, sank mein Adrenalinspiegel wieder auf Normalzustand. Die Aufgabe des Mannes: Das CTG auf Ausschläge beobachten und diese anhand des Gesichtsausdruckes der Freundin einzuordnen. Ich wartete darauf, dass es jede Sekunde aus ihr herausbricht und sie mir die Hand zerdrückt…vergeblich…!

Die Hebamme begutachtete die Auswertung des CTG’s und sagte uns, wir könnten uns nun erstmal etwas auf unserem Zimmer ausruhen bevor es richtig losgehen würde. Wir hatten ein sehr schönes Familienzimmer gebucht, sodass ich die Nacht auf jeden Fall bei meiner Freundin bleiben durfte. Zwei schöne Betten befanden sich in dem Zimmer, das einem Hotelzimmer schon sehr nah kam. Problem: Ich darf erst das Bett beziehen, wenn der Kleine zu Welt gekommen ist. Vorher könnte es ja sein das das Bett noch gebraucht wird. So teilten meine Freundin und ich uns ein Bett. Ich muss dazu sagen, dass ich 1,92m groß bin und meine Freundin mit ihrem Bauch und wehen auch ihren Platz in dem Bett brauchte. Ineinander gepuzzelt und mit leichten wehen sollten wir eine sehr unruhige Nacht vor uns haben.

CTG und weitere Katastrophen

Sehr früh am nächsten Morgen, stand wieder ein CTG an und meine Freundin hatte Angst sie würde den Moment verpassen wenn es los geht. Ihr wisst mittlerweile wahrscheinlich auch, dass man die Geburt nicht verpassen kann. Nach anschließenden und ausgiebigen Frühstück, gab es einen Wehen-Cocktail als Nachtisch. Begeisterung sah bei ihr anders aus und wir warteten anschließend auf die Wehen-Explosion. Es geschah wieder nichts und mittlerweile war der halbe Samstag auch schon wieder vorbei. Ein zweiter Cocktail sollte den gewünschten Erfolg bringen, mit anschließenden Treppen steigen. Ich fühlte mich so nutzlos und fragte mich was ich ihr da angetan hatte.

Der Vorbereitungskurs

Übelkeit folgte auf der Hälfte des Treppenhauses und erschwerte den Anstieg in den 6. Stock. In unserem Zimmer angekommen, hatte sie das Gefühl sie müsse auf Toilette, doch das war nur der Anfang des angepriesenen Ereignisses. Das CTG bestätigte unsere Annahme und schlagartig war jegliche Müdigkeit wieder vergessen. Nun ging es wirklich los, versuch dich an alles zu erinnern was du im Vorbereitungskurs gelernt hast.

Große leere befand sich in meinem Kopf mit einem schrecklichen Gefühl von Mitleid in der Magengrube. Ich konnte nichts weiter tun als für sie da zu sein und ihre Hand zu halten. Ihr immer wieder sagen, wie toll und stark sie das macht. Ich hatte keinerlei Vorstellung was mich noch erwartete. Man kennt Geburten normalerweise nur von Erzählungen und aus dem Fernsehen, die der Wirklichkeit aber nur ansatzweise ähneln.

Was man so macht unter der Geburt

Es folgte ein Bad, mit dem Ziel die Muskeln noch etwas zu entspannen bevor es richtig los ging. Doch dort fühlte sie sich überhaupt nicht mehr wohl und die Wehen machten sich mittlerweile schon insofern bemerkbar, dass die gut geübte Atmung zum Einsatz kam. Am CTG angekommen machte sich die Übelkeit erstmal Platz und das einzige was ich tun konnte, war die Spuckschalen zu halten. Hilflosigkeit ist kein Ausdruck für das Gefühl was ich verspürte. Sie tat mir einfach nur noch Leid wie sie sich dort quälte.

Das Geburtsgewicht

Nach Einschätzung der Hebamme, sollte unser Zuwachs ein stolzes Gewicht von 4200g-4700g mitbringen. Sollte er ein Gewicht von mehr als 4500g haben, würde normalerweise ein Kaiserschnitt durchgeführt werden, aber da dies nicht zu 100% bestimmt werden konnte, wollte meine Freundin es auf jeden Fall versuchen. Nachdem mehre Ärzte uns über mögliche Schwierigkeiten und Probleme aufgeklärt hatten, machte sich auch bei mir Übelkeit breit. Ich wagte es aber nicht mir auch nur irgendetwas anmerken zu lassen. Wir folgten der Hebamme in den Kreissaal und auf dem Bett ging es langsam und unaufhaltsam weiter. Nach 6 Stunden immer stärker werdenden Wehen hatte meine Seele meine Körper verlassen und eine leere Hülle saß dort neben meiner Freundin auf dem Bett und hielt ihr immer wieder die Spuckschalen unter das Gesicht. Sie entschied sich für eine PDA, die sie mal durchatmen und entspannen sollte, ohne das die Geburt stoppen sollte.

Die Hebamme entschied sich dazu, zusammen mit der PDA einen Wehentropf anzuschließen. Die Anästhesistin und Dr. Frankenstein traten in den unglaublich heißen Raum und es fing an sich ein Film vor meinen Augen abzuspielen. Dr. Frankenstein hatte der Stimme nach zu urteilen, 2 Packungen Zigaretten geraucht bevor er zu uns in den Kreissaal kam. Die zwei Gestalten im grünen Outfit bereiteten alles vor und mein großer Fehler war es dabei zu zusehen. Sie zogen eine Spritze auf deren Spitze der länge meines Unterarms entsprach und anschließend an der Wirbelsäule angesetzt wurde. Mir drehte sich mal wieder der Magen um und mein Mitleid mit meiner Freundin, die damit am kämpfen war für den Moment nicht zu brechen und die wehen zu unterdrücken, war wirklich nicht mehr auszuhalten. Ich hätte am liebsten gesagt- wir machen jetzt Schluss hier und brechen ab, vielen Dank.

Geburt aus der Sicht eines Vaters!

Erst einmal Pause oder doch nicht?

Nun sollte aber eine schöne Pause zum durchatmen und vielleicht sogar schlafen bevor stehen. Doch nachdem nach einer halben Stunde die Wehen durch den Tropf nur noch immer schlimmer wurden statt einer Pause, stellte die Anästhesistin die ein zweites mal gekommen war fest, dass die PDA nicht richtig saß. Es wurde zum zweiten mal die Prozedur vollzogen, doch auch dort tat sich nichts weil die PDA ebenfalls nicht richtig saß. Meine Nerven lagen blank! Es wurde immer schlimmer und mittlerweile hatten wir einen Punkt erreicht, an dem Wehen pausen ein wahrer Traum gewesen wären. Kurzum stand meine Freundin nach 8 Stunden Wehen vom Bett auf und wollte gehen.

Was ist, wenn etwas bei der Geburt schief geht?

Nach einer kurzen Untersuchung der Ärztin wurde dann festgestellt, dass sich der Muttermund nicht weiter öffnete und die Entscheidung für den Kaiserschnitt stand fest. Für uns beide war diese Entscheidung eine richtige Erlösung in dem Moment. Nun wusste man, bald hat man diesen kleinen Menschen auf den man so lange gewartet hat, in den Armen. Doch zunächst ging es in den OP.

Dort wartete natürlich zum dritten mal die Anästhesistin und ihr gruseliger Helfer, die wieder dafür Zuständig war die Spinalanästhesie zu setzen. Ich zog mir auch einen dieser netten grünen Anzüge + Haube über und trat in den Flur vor den OP. Plötzlich wuselten so viele Ärzte/Schwestern/Hebammen um mich rum, das ich dachte der Sommerschlussverkauf hat begonnen. Mittlerweile war es 0 Uhr und mein Adrenalinspiegel durchbrach alle Rekorde. Mir wurde dann gesagt ich solle vor der Tür warten bis alles vorbereitet ist und die Narkose wirkt.

Nun stand ich alleine auf diesem Flur ohne Fenster und kein Mensch weit und breit. Der Gang ähnelte dem eines schlechten Horrorfilms und hinter den OP-Türen hörte ich lediglich das wimmern meiner Freundin, welches plötzlich in einen schrecklichen schrei um schwang. Hilflos!

Einfach nur hilflos und nutzlos kam ich mir vor. Ich wartete darauf endlich hereingerufen zu werden, doch die Uhr tickte immer weiter. Nach 20 Minuten war ich dann am überlegen ob ich den OP jetzt betrete und meinen Sohn selbst zur Welt zu bringen. Doch dann öffnete sich die Tür und eine Schwester trat heraus und sagte:“ Es ist problematisch aber nicht dramatisch. Die Narkose war sehr schwer zu setzen und als sie dann doch saß war es zu viel des Wirkstoffs.“ Bedeutete für meine Freundin, dass sie nicht mehr richtig atmen konnte und fast Intubiert werden musste. Dieses Gefühl was ich empfand kann ich nicht in Worte fassen und ist auch nicht zu umschreiben.

Hilflos als Vater

Mir blieb nichts weiter übrig, als weiter zu warten. Nach noch einmal 30 Minuten kam die Hebamme und sagte mir, dass sie ihn jetzt holen und mich dann im Nebenraum direkt zu ihn bringen. Dann war es so weit. Ich hörte seinen ersten Schrei. Die Tür öffnete sich und ich durfte eintreten.

Da lag mein Sohn, mein eigen Fleisch und Blut, die perfekte Mischung aus uns beiden. So klein und zart wie man es sich nicht hätte erträumen lassen. Ich begrüßte ihn und hieß ihn herzlichen willkommen auf der Erde und als Teil unserer kleinen Familie. Doch meine Freundin war noch nicht ganz fit. Ich wurde aber mit unserem Sohn im Arm zu ihr geleitet und sie schaute mit leicht verschwommenen Augen zu uns. Erleichterung machte sich in mir breit und ich stellte ihr unseren kleinen Prinzen vor.

Sie und Ich – das Paar

Unter der Narkose fing sie sich bei dem Ärzteteam an zu entschuldigen für die späte Störung. So fing sie an mir direkt wieder ein lächeln ins Gesicht zu zaubern. Im Kreissaal kamen wir nun zu dritt an und jegliche Last viel von uns ab. 4250g und 52cm hatte der stolze Brocken mitgebracht. Müdigkeit machte sich breit, die ich noch nie so erlebt hatte. Um 6 Uhr Sonntags morgens konnten wir in unser Zimmer und erst einmal schlafen! Das waren zugleich die schlimmsten als auch die schönsten Momente in meinem Leben vereint in einen kleinen Zeitraum. Worte können nicht beschreiben welche Kräfte der Körper hervorbringt, in diesen Stunden. Dies war nun ein kleiner Einblick aus der Sicht eines Papas bis zur Geburt und ich bin sehr sehr stolz und dankbar für meine kleine große Familie. Ich brauche nichts als euch, ich liebe euch!

Euer Mann und Papa

 

Hier findet ihr den zweiten Teil über die erste Zeit zu Hause mit einem Baby aus der Sicht des Vaters. Viel Freude damit!

 

Das Leben mit einem Baby aus der Sicht eines Vaters

Tags: Geburt aus der Sicht eines Vaters, Geburt erleben, Geburtstrauma, Papa erzählt über die Geburt, Vater-Sicht

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Comments

    • Dani
    • 25. April 2015
    Antworten

    sooooo lustig, ich musst gerade mehrfach lachen, natürlich nicht über deine Schmerzen aber sehr cool geschrieben wirklich.
    Liebe Grüße
    Dani

    • Linchen
    • 26. September 2014
    Antworten

    Es freut uns sehr, dass ihr so viel Freude beim lesen habt. Danke für das nette Feedback so macht es gleich noch viel mehr spaß <3

    • sufo2
    • 25. September 2014
    Antworten

    Der Papa hat das so schön beschrieben! Man kennt diese Zeit ja nie aus seiner eigenen Sicht und in der Regel unterhalten sich Mütter untereinander über die SS und die Geburt, nie selten gesellen sich Väter dazu uns Zeilen mit, wie es ihnen erging. Ich finde es schön, dass der Papa sich hier geäußert hat und seine Empfindungen zum Ausdruck gebracht hat. Es ist schön zu lesen, was in Vätern vorgeht.
    Danke für den Beitrag !

    • Ronja
    • 25. September 2014
    Antworten

    Wow!!!!!!!
    Super geschrieben macht echt spass eure beitrage zulesen, obwohl ich Keine Mama bin :-)
    Ihr seid spitze!!! Wunsche euch dreien nur das beste der welt!!!!!

      • Linchen
      • 25. September 2014

      ❤️ das freut mich sehr zu hören ❤️fühl dich gedrückt

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