Dieser winzig kleine Augenblick | Diese eine Chance in unserem Familienalltag

Leben mit Kindern genießen

Gleich … Gleich … Maus, warte Mama kommt jetzt.”

So oder so ähnlich ist es oft bei uns. Entweder hänge ich die Wäsche auf. Mache die Betten. Räume Dinge weg. Koche. Oder irgendwas anderes, was man halt so macht als Mutter, Frau und Hausfrau.

Seit einer Weile lese ich mal wieder einen Elternratgeber. In ihm steht geschrieben, dass man sich jedes ausgesprochene Nein wahrlich gut überlegen soll. Gibt es eine Alternative zum Nein? Wie fühlen sich viele Neins hintereinander an? Ich habe es ausprobiert. Habe mich also vor meinen Spiegel gestellt und mir zehn mal hintereinander ein nein entgegen gesagt.

Probiert es aus!

Im nächsten Step habe ich das gleiche mit “ja” ausprobiert. Der Unterschied? Enorm, wie ich finde.

Ich habe mir zur Aufgabe gemacht mein “nein” zu Hause auf ein Minimum zu reduzieren. In meinen Augen ist ein “Gleich” nicht weniger als “nein” . In diesem Moment gehe ich nicht auf das Bedürfnis ein, also ist es im Grunde ein schöneres “nein” .

Ich würde jetzt mal behaupten, dass dies alles auch nicht so dramatisch ist, aber ich wünsche mir immer eine schönere Atmosphäre daheim. Sollte ich auch diejenige sein, die alles dafür tut. Ich sage also öfters “ja” und was passiert?

In solchen Momenten überlege ich, ob es wirklich notwendig ist “Gleich” zu sagen. Beim Wäsche falten, sortieren, schälen oder ähnlichen Dingen kann ich auch mal sagen, “komm her” . Gestern ging ich demnach direkt dem Wunsch meiner Tochter nach.

“Mama Arm?”, sagte sie

Ich setzte mich hin. Schaute sie an und sagte “komm her” . Nahm sie hoch und plötzlich umarmte sie mich so innig, dass mir die Tränen in die Augen schossen. So schön ist diese Umarmung gewesen. Ich laufe meinen Kindern so oft am Tag hinterher und frage nach Umarmungen. Oftmals wollen sie es nicht. Dann schaue ich sie mit meinen treuen Katzenaugen an, aber auch das hilft nichts.

Plötzlich in einem Moment, in dem ich vor wenigen Tagen sicher noch “gleich’ gesagt hätte, passiert solch ein wunderbarer Moment. Was bin ich gesegnet gewesen. Glücklich. Voller Liebe. Und wäre dies nicht schon genug gewesen, nimmt sie mein Gesicht zwischen ihre kleinen Patschehändchen und beginnt mit mir rumzualbern. Solche zarten Berührungen. Zu schön, um sie nicht genießen zu können.

Dieser Augenblick hat mir wieder einmal gezeigt, wie schnell unfassbar schöne Momente geschehen können. Wir müssen nur lernen viel öfters aus unseren uns so wichtig erscheinenden Alltagsrollen herauszubrechen.

 

Tags: Alltag Familie, Alltag Mama, Leben mit Kindern

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
Wusstest Du, dass unsere Daten gar nicht so sicher sind, wie wir denken? Erfahrungsbericht // Auf der Suche nach einem neuen Autokindersitz – Kindersitz Gruppe 1 Reboarder

Comments

    • Anonym
    • 22. Juli 2018
    Antworten

    Wie schön, mal wieder etwas mehr von dir zu lesen! Ich mag das Alltags-Gedöns ?

    1. Das freut mich sehr!
      Danke, dass du mir das geschrieben hast.

  1. Antworten

    Ach wie schön, Alina. ❤️
    Mir fällt das leider sooo unendlich schwer, ja zu sagen. Zu oft.
    Aber es lohnt sich.
    Liebe Grüße
    Sarah

  2. Antworten

    Da hast du total Recht!! Geht natürlich nicht immer. Ist aber umso schöner wenn man dann so ein Erlebnis hat wie du….❤️

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