Wie sehr habe ich unter meiner ersten #Geburt gelitten?
Anzeige | Diese Frage ging mir in den vergangenen Wochen immer und immer wieder durch den Kopf. Im Hinblick auf die bevorstehende Geburt hatte ich oft Albträume. Gedanken strichen durch meinen Kopf, die da nicht hingehörten. Ich merkte, da ist ein Erlebnis, das ich noch nicht verarbeitet hatte. Der Kaiserschnitt. Aber warum fiel es mir so schwer diesen Schnitt in meinem Leben loszulassen? Ich selbst bin gelernte Krankenschwester und weiß, wie wichtig solch eine Maßnahme sein kann. Wie lebensrettend und nützlich die Medizin an Schnittstellen unseres Lebens eingreifen kann.
Was war also an diesem Schritt, der unausweichlich für die Ärzte schien – nach acht Stunden Wehen und einem Geburtsstillstand, so belastend für mich?
Durch sehr viel Glück fiel mir das am 16.05.2016 im BELTZ – Verlag herausgebrachte “Geburtsbuch – Vorbereiten – Erleben – Verarbeiten” von Nora Imlau in die Hand. Ich durfte es für Euch lesen. Zugegeben ich habe es nicht gelesen. Ich habe es verschlungen. Ein Buch, das Emotionen in der Frau weckt, die sich mit dem Thema einer #selbstbestimmten Geburt auseinandersetzt. Ich wünschte so, etwas hätte es bereits zu meiner ersten Geburt gegeben.
Einen Ratgeber, der alles Wichtige für eine werdende Mutter zum Thema Geburt in drei separaten Teilen aufgreift. In einer sehr übersichtlichen Form und mit beeindruckenden Bildern nimmt uns das Buch von Nora Imlau mit auf eine halb wissenschaftliche, halb emotionale Reise zum Thema Geburtsvorbereitung, Geburtserlebnis und Geburtsschmerz. Nora Imlau, die Autorin dieses Buches geht auf wirklich alle wesentlichen Faktoren in einem guten Maße ein. Es ist nicht zu viel an Wissen, sodass man im Anschluss das Gefühl bekommt, eine Doktorarbeit schreiben zu können. Am Ende des Buches erhält der Leser vielmehr den Impuls, die Autorin anerkennend zu loben: Sie hat sich hervorragend informiert und muss sich einen enormen Wissensschatz angeeignet haben, um solch ein Buch schreiben zu können.
Das Wissen ist fundiert gefiltert und hervorragend auf den Punkt gebracht!
Der BELTZ Verlag hat sich mit diesem Buch einen Ratgeber der Extraklasse ins Sortiment geholt. Obwohl die Schwerpunkte des BELTZ Verlags bereits für Ihre interessante Arbeit und hochwertigen Themen wie Psychologie (Psychologie heute), Kinder und Jugendliteratur (Beltz & Gelberg) bekannt sind, ist dieses Buch ein kleiner Schatz. Das richtige Geschenk vom Verlag an sich selbst zum diesjährigen 175. Firmenjubiläum eines in der sechsten Generation weitergeführten Familienunternehmens.
Bleibt die Frage, warum ich dieses Buch in höchsten Tönen lobe? Vor dem Lesen dieses Buches wusste ich zwar, wie meine Geburt vor zwei Jahren abgelaufen ist. Ich wusste auch, warum laut den Ärzten der Kaiserschnitt gemacht wurde, und war ebenfalls über den Geburtsverlauf eines Kindes informiert.
Es gelang mir trotz allem nicht Frieden mit dieser Geburt zu schließen. Wieso?
Dank des Buches von Nora Imlau verstehe ich, warum die Geburt meines Sohnes nicht abgeschlossen ist. Dank Ihres fundierten Wissens über jegliche Arten einer Geburt, so wie verschiedene Möglichkeiten bei Komplikationen als auch Modelle, die einer Frau unter der Geburt helfen können, hat sie es geschafft meine Augen der vorangegangenen Geburt wieder zu öffnen. Dank meines jetzigen Wissens weiß ich, warum ein Kaiserschnitt unausweichlich gewesen sein muss. Ich habe verstanden, dass der Geburtsstillstand nicht eingetreten ist, weil ich unfähig war, mein Kind zu gebären. Er ist eingetreten, weil er bei diesem Geburtsverlauf unausweichlich war.
Bei meinem derzeitigen Wissensstand stelle ich fest, dass was mich so belastet, ist der Punkt, dass ich an keiner einzigen Stelle der Geburt eine selbstbestimmte Geburt erleben durfte. Ich hatte zwar unter der Geburt das Gefühl, dass ich diejenige bin, die entscheidet, aber vom Aufmachen der Fruchtblase, weil dies Wehen anregt, bis hin zur Nadel in meinem Arm bereits bei meiner Aufnahme, bis hin zu jeglichen Stellungen die ich als Schikane empfunden habe, die aber nichts weiter waren, als eine Hilfestellung für das Kind um es zum Drehen anzuregen (was ich nicht wusste, weil es mir keiner gesagt hat) ist es auf allen Ebenen keine selbstbestimmte Geburt gewesen.
In die neue Geburt gehe ich mit einem vollkommen anderen Gefühl. Liebe Frauen da draußen informiert Euch über die bevorstehende Geburt, denn es gibt Mittel und Wege um eine selbstbestimmte Geburt zu erhalten. Alles beginnt mit der Wahl des richtigen Geburtsortes. Nora Imlau geht auf alle wichtigen Faktoren sehr gut ein. Ihr habt Möglichkeiten und nicht nur das auch euer eigenes positives Körpergefühl kann bei einer selbstbestimmten Geburt helfen und die Geburt positiv voran bringen. Es fängt bei der Nadel im Arm an – lasst sie weg, wenn es keine Indikation dazugibt. Es suggeriert Eurem Körper nur, vielleicht steht Gefahr an?
Solche und viele weitere tolle Tipps findet ihr in dem neuen Ratgeber von Nora Imlau, der für 22,95 im BELTZ – Verlag zu kaufen ist. Von meiner Seite aus erhält dieses Buch eine absolute Leseempfehlung an jede Frau, die gebärt, als auch an jede die etwas zu verarbeiten hat. Selbst wenn es die Geburt nicht nimmt, übernimmt oder heilt es öffnet uns einen neuen Weg mit neuen Perspektiven, die uns lernen Dinge zu verstehen.
Hi, ich lese gerade die Rezension des Geburtsbuches. Mir hat das Buch bei der Verarbeitung meines Kaiserschnittes nicht weiter geholfen. Erst durch das Buch “Meine Wunschgeburt-Selbstbbestimmt gebären nach Kaiserschnitt” habe ich erkannt, was bei der ersten Geburt alles schief gelaufen ist und wie ich unwissentlich in eine Interventionsspirale geraten bin. Mit dem Buch Meine Wunschgeburt konnte ich die traumatische erste Geburt aufarbeiten und habe dort das Handwerkzeug erhalten, um mich auf die nächste Geburt so vorzubereiten, wie es mir wichtig war.