Eins der Bücher, dass mir aus dem letzten Sommer in Erinnerung geblieben ist, ist Prima Aussicht von Judith Poznan.
Ein Buch, das mich nachhaltig glücklich macht. Ich habe es an einem Wochenende auf der Liege im Garten, ja man kann es so schreiben, verschlungen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, weil mich ihr Stil aus einem Spiel von zarter Sprache, Selbstironie und tiefer Melancholie dem Leben gegenüber und ihrem unerfüllten Wunsch nach einem weiteren Kind so sehr gepackt hat. In ihrem autobiografischen Roman schreibt sie über.
Bruno, Judiths Freund, eröffnet, kein zweites Kind zu wollen. Für Judith stellt sich die Frage: müssen wir nicht zu viert sein, um eine „richtige“ Familie zu sein? Doch Brunos Entscheidung steht. Aus Gründen und so steht Judith vor ihrem Wunsch ein weiteres Kind sehnlichst zu wollen und Brunos unverrückbarer Entscheidung dies nicht für sein Leben zu wollen. Dieser Umstand stürzt Judith in eine Lebenskrise. Eine Freundin erzählt Judith von einem Campingplatz in Brandenburg. Judith kauft kurzerhand einen Wohnwagen, und die Campinganlage bekommt drei neue Bewohner und einen Wohnwagen in einem äußerst maroden Zustand. Es warten einige Überraschungen auf die drei neuen Camper.
Die Geschichte hat mich nicht nur aufgrund meines Kinderwunsches sehr berührt und manchmal weinen lassen. Ich habe Judiths Schmerz zwischen den Zeilen so nachempfinden können, dennoch hat mich vielmehr ihr Lebensmut weitermachen zu wollen, mit jeder weiteren Seite des Buches inspiriert. Ein Buch, das zeigt, dass nichts perfekt sein muss, um wahrlich echt zu sein. Und auch, wie schmerzhaft echt sein kann. Bruno ist in allem, was er sagt und äußert unfassbar authentisch, und doch schmerzt genau das am meisten. Judith versucht das Leben neu auszurichten, doch stellen sich ihr immer neuen Herausforderungen. Und so geschieht es, dass dieser Roman mitten aus dem Leben heraus spricht und das lässt mich bis heute an ihn mit Freude denken.
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Hi Alina,
danke für die Buchempfehlung! Als Mama von 2 mit Sehnsucht nach Nummer 3 trifft das Buch thematisch bei mir voll ins Schwarze. Hoffentlich geht es für alle Beteiligten gut aus.
LG
Nina