Manchmal ist es verwunderlich, welche Erkenntnisse oder Gefühle sich in uns regen, wenn wir an einem Punkt angekommen sind, an dem wir so wenig Materielles zur Verfügung stehen haben, wie wir immer Angst hatten zu besitzen. Seit einer Woche sind wir Zelten mit einem alten Zelt, einer Picknickdecke und einem kleinen Kocher. Im Reisegepäck ein Paar Anziehsachen, meine aktuellen Bücher und das ein oder andere für die Kinder. Unsere Reise kam so spontan, dass wir keine Zeit dazu hatten, mehr zu organisieren.
Wir wollten eine Woche lang unsere Seele baumeln lassen. Die Zeit und Erlebnisse geschehen lassen. Ein paar Ausflugsziele standen auf unserem Programm und nun? Sitzen wir beinah den ganzen Tag auf unserer Picknickdecke, währen meine Kleinen ihre Zeit mit anderen Kids auf dem Spielplatz verbringen.
Glücklich sein? Ja, aber wie!
Es ist faszinierend mit eigenen Augen mit ansehen zu dürfen, dass Kinder mehr als andere Kinder und frische Luft brauchen, um zufrieden zu sein. Jeder von uns findet seine Zufriedenheit nach und nach im Nichts tun oder im Nachgehen einer einzigen Tätigkeit. Verblüffend ist das.
So auch Mama. Ich, die immer Angst davor hat das Leben zu verpassen. Gerade jetzt macht es Freude, denn ich tue, was ich tue. Mache nicht zwei oder gar drei Sachen gleichzeitig. Wenn Zeit ist, lese ich, schreibe ein wenig oder hänge meinen Gedanken nach. Alles Dinge, die ich zu Hause viel zu selten oder gar nicht mache oder wenn am liebsten alles gleichzeitig. Immer bin ich mit allem dran und mit nichts so richtig. Ich möchte mehr von dieser Zufriedenheit beim Nichtstun. Weg von dem Gefühl Angst davor zu haben etwas zu verpassen. Es ist herrlich erholsam einfach zu sein.
Ein Ziel habe ich mir bereits für zu Hause gesetzt: jeden Tag eine volle Stunde lang etwas von dem zu tun, was mich glücklich macht. Bis wir wieder zu Hause sind, überlege ich nun: was das denn ist, was mich glücklich macht.
tatsächlich macht mich “Zeit haben” glücklich. Ich liebe es zu Campen, das erdet mich total und oft reichen 1 x im Jahr ein paar Tage aus. Das Handy benutze ich tagsüber dann überhaupt nicht und der TV bleibt aus. Zeit haben um mich voll und ganz auf das “jetzt” einzulassen. Das kann beim Spielen mit dem Sohn sein, das Toben auf dem Spielplatz oder auch mal Zeit mit Freunden oder auch nur Zeit für mich.
OHJA. Zeit ist etwas wunderbares. Ich versteh dich nach der letzten Woche, die hinter mir liegt nur zu gut. Ich glaube, das werde ich mit den Kids auch öfters machen.