Innehalten im Alltag

“Ich beobachte euch. Wie ihr spielt, lacht und tobt. Ihr kriegt es nicht mit, denn ich sitze ein Stück weit von euch entfernt und schaue euch beiden heimlich dabei zu, wie ihr glücklich seid.”

Das geschah heute bei uns. Ich habe mir vorgenommen, mehr Zeit mit Leben zu verbringen, anstatt dem perfekt sein nachzujagen. Ich will das nicht mehr. Das was ich will, ist im hier und jetzt sein. Hier glücklich sein. Mit euch, meinen Kindern. Mir. Und ja, auch meinem Verlobten, Freunden und der restlichen Familie. Das, was ich bisher getan habe, war allerdings weit davon entfernt zufrieden zu sein. Lange habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen. Heute, weiß ich woran es lag. Ich habe verlernt wirklich innezuhalten. Verlernt einem Grashalm beim wachsen zuzusehen und dabei Freude zu empfinden. Da ist immer etwas in meinem Kopf. Ein Gedanke. Eine To-do Liste. Ist die Kindererziehung zu einer Liste geworden? Das frage ich mich, als ich mich dort so ohne Gedanken auf diesem kleinen Spielplatz wiederfinde. Jetzt versuche ich einfach nur zu beobachten. Entlasse ganz langsam jeden Gedanken der aufkommt. Bitte ihn zu gehen. Möchte mich nur auf die lieben Kleinen konzentrieren. Das, was ich wirklich sehe. Frei von Sorgen und Ängsten, denn die entstehen durch diese automatisierte Erziehung.

Heute habe ich es anders gemacht. Ich habe an nichts gedacht, als ich meine Kinder in ihrem Alltag beobachten durfte. Sie gesehen wie kleine Außerirdische, die ich noch nie gesehen habe. Verrückt, wie wunderschön und vollkommen mir alles in diesem Moment erschien. Ich habe wirklich nur auf meinem kleinen Stein gesessen, während wir alle zur Ruhe kamen. Weg der Stress. Sorgen. Angst. Die alltäglichen Bedenken über eigene Fehler. Ich saß dort. Lächelte. Freute mich über meine fröhlichen Kinder, die so viel lachten. So viel Freude empfanden. So eigenständig schon sind und ja, sich tatsächlich richtig gut verstehen. All das ist die letzte Zeit untergegangen, weil ich immer nur gedacht habe. Nie einfach nur beobachtet.

Wann hast du das letzte mal nur dagesessen und deine Kinder beobachtet? Sie gesehen wie Fremde, um sie anders sehen zu lernen. Ohne Gedanken. Ohne zu fühlen. Einfach nur schauen. Das ist eine tolle Übung, um runterzukommen und das hier und heute annehmen zu lernen.

Hallo Leben, ich bin’s!

Alina!

Tags: Achtsamkeit, Alltag mit Kind, Leben mit Kindern, Mama sein

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
Eine unvergesslich schöne Haut, dank Microneedling! Unsere alltäglichen Paarprobleme: „Liebling? Hast du schon?"

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