Liebste Mama, was ich Dir schon so lange sagen wollte!

Ich bin noch ganz klein und eigentlich kann ich noch überhaupt nicht reden, aber ich muss dir was erzählen, Mama. Ich bin noch klein und du denkst ich bekomme nicht viel mit von all dem was um mich rum passiert, aber das ist nicht so. Du denkst immer du machst nicht genug, du denkst du seist nicht gut genug für mich, aber Mama du bist die Beste – für mich.

Wenn du mich Abends ins Bett bringst, möchte ich von niemand anderem eingecremt, gewickelt und besungen werden, als von Dir! Deine Stimme beruhigt mich und lässt den Tag in all seiner Pracht abschließen. Nun kann ich träumen und mich erholen, dank dir!

Ich bin noch klein. Mir fehlen die Worte, aber nicht das Herz.

Wenn du mich Nachts aus meinem Bett holst, weil ich weine: wiegst du mich hin und her, in deinen wundervoll warmen und weichen Armen, du legst mich auf deine Brust, wenn ich weine und begleitest mich zurück in meinen Traum.

Wenn du da bist, ist die so schrecklich wirkende Nacht – der Grund warum ich weine, auf einmal wieder in Ordnung. Alles ist wieder in Ordnung. Auf einen Schlag, wenn du nur da bist. Sobald du durch die Tür kommst, weiß ich du bist wieder da und wirst alles wieder in Ordnung bringen.

Mama

Du legst mich so hin, dass ich mich pudelwohl fühle. Du bereitest das Essen vor, so dass es mir schmeckt. Du siehst, wenn es mir nicht gut geht und nimmst mich hoch. Du bist da, wenn ich weine. Du bist an meiner Seite, wenn ich falle. Du hörst mir zu, wenn ich brabbel und antwortest mir, als wäre ich ein ganz Großer. Du stehst mit mir auf einer Stufe. Ich bin nicht unbedeutender als du.

Du erhebst dich, wenn ich eine Grenze brauche, wenn ich ins Schleudern gerate und drohe vom Weg abzukommen. Du weißt immer was zu tun ist und dafür danke ich dir.

Ich bin ein kleiner starker Wille, Mama. Ich möchte mich gegen die Großen (Dich und Papa) auch mal durchsetzen, aber das heißt nicht, dass ich unglücklich bin, Mama, niemals. Du machst alles was eine Mama machen muss. Du hältst mich warm, gibst mir zu Essen und Trinken und sorgst dich um mich.

Du bist mehr als eine Mama, du bist mein Engel, der seine Flügelchen verloren hat damit er mir nicht davon fliegt.

Du denkst ich bekomme, dass nicht mit, wie du Nächte über meinem Bettchen sitzt und grübelst, weil du Sorgen hast, mir könnte irgendwann einmal etwas passieren? Doch Mama ich fühle deine Angst.

Du denkst deine Liebe kommt nicht bei mir an?

Doch Mama, ich lebe von ihr. Ich bin glücklich, weil du mich liebst. Ich bin nie alleine, weil ich eine starke Frau an meiner Seite habe, die mich trägt und beschützt.

Es tut mir so leid, dass du denkst du tust nicht genug Mama, denn mehr als du kann man nicht machen!

Ich verlange nicht, dass du dich aufgibst! Auch du darfst mal wütend sein. Auch auf mich. Also ab und zu. Also selten. Nicht doll. Bisschen vielleicht.
Ich kenne die Welt noch nicht Mama, deswegen verzeih mir, dass ich viel erkunden will. Es ist alles so spannend.

Wir Beide

Wo es nur geht, reichst du mir deine Hand und führst mich an all die spannenden Orte. Wir beide haben so viel Spaß zusammen. Gräm dich nicht für dein “Nein”. Es kommt aus Sorge und dem Wissen gegenüber der Welt. Irgendwann werde ich das verstehen spätestens, wenn ich auch kleine Kinder habe, so wie du auch.

Auch das weiß ich, Mama. Du warst eine andere vor mir und das erschlägt dich manchmal. Nun weißt du, was es bedeutet zu lieben und das tut weh.

Mir auch Mama, wenn du von mir gehst ein kleines Stück weg gehst, ist es so als würdest du mich verlassen. Ich verstehe nicht wohin du gehst, du entfernst dich. Ich möchte immer bei dir sein.
Aber irgendwann werde ich eigene Wege gehen können, erst kleine und später etwas größere.

Ich sehe dich, Mama!

“Mama?” Ich sehe deine Arbeit und dein Herz. Habe bitte keine Angst! Du bist eine wundervolle Frau. Ich sehe dein Lachen, dein Strahlen und spüre, wenn es versiebt in Kummer.

Sei nicht traurig meine aller liebste Mama. Du bist wirklich die wundervollste Mama auf der ganzen Welt. Ich möchte keine andere haben und sobald ich sprechen kann werde ich dir dies auch mal sagen, aber sei nicht traurig, wenn ich das nicht so oft tuen werde und dir mehr auf die Nerven gehe, denn mit dem Alter kommen die Flausen und davon habe ich jede Menge.

Schon jetzt habe ich die ein oder andere gute Idee, die ich mal testen möchte. Ich bin ein kleiner Experimentierer =) Hier und heute möchte ich nur mal sagen, DANKE Mama für all das was du jeden Tag leistet. Manchmal ist das Beste eben doch gut genug!

 

 

Dein dich liebendes Kind!

 


 

 

Ein Brief an Dich, du wundervolle Mama!

Tags: Baby, Brief an Mama, Liebe Mama, meine Mama, Sohn schreibt an Mama

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
11 Monate Baby 4 Wochen Zuckerfrei

Comments

  1. Antworten

    och was für ein bewegender und süßer Text ;-) alles Gute weiterhin … ich bekomme in wenigen Tagen mein zweites Kind …. bin schon`n bisschen nervös :D

  2. Antworten

    Ohhh, ist das ein wundervoller Brief, der berührt mich zu tiefst…
    Schau doch mal bei uns vorbei wir sind noch ganz neu hier in der Blogger Welt:)

  3. Antworten

    Sooooo schön geschrieben….. <3
    Hab doch glatt ganz schwimmig Äuglein bekommen!

    Wahrscheinlich, sogar sehr sicher, würde der kleine Mann soviel davon Dir wirklich sagen wollen.

    Danke dafür!

  4. Antworten

    Wunderschön gesagt & es tut so gut Deine Worte zu lesen :)
    Danke <3

  5. Antworten

    Ein sehr süßer und liebevoller Brief :-) Vielen Dank für diesen kleinen Nachdenklich-Macher.

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