Meine kleine Tochter ist die letzten Wochen, ach was Monate sehr viel krank gewesen. Immer mal wieder kam es vor, dass sie einen Tag Fieber hatte. Dann mal wieder eine Woche gar nichts, bis auf unruhige Nächte, die uns konstant begleiteten. Plötzlich wieder hohes Fieber und allgemeines Unwohlsein. Das ganze begann grob gesagt letztes Jahr im August. Seitdem renne ich immer mal wieder zur Kinderärztin, um meine Tochter untersuchen zu lassen. Die Sorgen wuchsen stetig. Immer öfter wuchs in uns ein furchtbarer Verdacht “etwas mit unserer Tochter stimme vielleicht nicht”. Wir versuchten die negativen Gedanken so gut es ging beiseitezuschieben. Die unruhigen Nächte gemeinsam zu überstehen. Auf bessere Zeiten zu hoffen. Aber es wurde und wurde nicht besser.
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Expertenmeinung
Irgendwann sah ich keinen anderen Ausweg als noch einmal, um einen Rat bei unserer Kinderärztin zu bitten. Ihren Rat könnt ihr hier nachlesen. Ich muss ehrlich sagen, dass mich dieser irgendwie zurückwarf. Ich hoffte so sehr, dass sie unseren Leidensdruck irgendwie verstehen würde. Betete, dass auch sie erkennen würde, dass es unserem Kind einfach nicht gut ging. Doch ihre erster Ansatzpunkt, wie sollte es anders sein, war natürlich bei uns. Ich wusste, dass es nicht daran liegt und doch ist da nun dieser Gedanke an die Rettung meiner Kraft in mir gepflanzt gewesen.
Wir stellten von Trinkflaschen auf Gläser um. Legten sie in ihr eigenes Bett zum schlafen. Die ganze Atmosphäre zu Hause litt darunter, denn unsere Tochter wollte es nicht. Bzw. konnte es nicht, denn es schien ihr nach wie vor einfach nicht gut zu gehen. In mir wuchs die Anspannung, dass wir eine Lösung brauchten. Ich hatte keine Kraft mehr für weitere Nächte, in denen wir jede Stunde durch einen lauten Schrei aus dem Schlaf gerissen wurden. Ich hatte schlicht weg keine Kraft mehr. Jetzt, wo ich diese Zeilen in meine Tasten tippe, spüre ich all die Sorgen, die ich mir gemacht habe. Die große Angst, die in mir bebte. Ich sah meine kleine Maus zwischen all den anderen Kindern und immer wieder war da dieses Gefühl, dass sie schlecht aussah. Viel zu blass. Kränklich. Schwach. Nach zwei Wochen in denen es uns subjektiv gefühlt noch schlechter ging, da wir nun nachts aufstehen mussten, um sie zu holen, ließen wir von diesem schrecklichen Tipp endgültig ab. Es brauchte jedoch eine Zeit, um sich selbst klarzumachen, dass dies wirklich NICHT der Grund für unsere schrecklichen Nächte sein kann.
“Wer heilt, hat Recht”
Ich bin so verzweifelt gewesen. So müde. Voller Sorge, um mein Kind. Schließlich entschied ich mich dazu einen Termin bei einer Osteopathien zu vereinbaren. Ich ging hin. Erzählte ihr von unserem Weg, das letzte Jahr. Sie hörte aufrichtig zu. Versuchte das Vertrauen zu meiner kleinen Tochter aufzubauen, um sie letztendlich untersuchen zu können.
Ihre Diagnose? Blockaden am Brustkorb.
Sie ging darauf ein, dass unsere Beobachtungen mit dem anhaltenden Husten, dem Fieber und dem allgemeinen Unwohlsein sehr gut zu ihrem Befund passen würde. Sie spürte die Anspannung bei der Kleinen, die uns ebenfalls so Sorgen machte . Ich erzählte ihr von meiner Beobachtung, dass unser Babymädchen immer fröhlich gewesen sei. Sie ein wahrer Sonnenschein gewesen war. Zumindest im ersten Lebensjahr. Irgendwann der Wandel. Plötzlich schien sie nur noch ernst. Stetig all die Sprüche: “Im ersten Kitajahr ist das so. Eine Woche gesund. Eine krank”
Mein Gefühl sagte mir, es geht ihr nicht gut.
Da saß nun eine Frau vor mir, die ich nicht kannte, und bestätigte mir, dass sie meine Annahme teile und man genau sehen könne, dass es dem kleinen Wurm nicht gut gehe. In diesem Moment fielen so viele Lasten von mir ab. Irgendwann hatte ich mir selbst nicht mehr getraut. Meinem Gefühl aufgehört zu vertrauen. Ich sah meine Tochter an und das Einzige, was mir ihre Augen verrieten, war genau dies. “Mama. Mir geht es nicht gut” Unsere Nächte. Ihre Krankheiten. All das, spiegelten genau dies wieder und doch schien medizinisch alles in bester Ordnung zu sein.
Meine Verzweiflung die letzten Monate war groß. Wirklich groß. Meine Augenringe irgendwann ebenso.
Und plötzlich sitzt da diese Frau vor mir. Versteht mich. Erkennt, das, was ich seit einem Jahr sage. Seit gut drei Wochen besuchen wir sie, um die Blockaden von klein M. zu lösen. Soll ich Euch etwas verraten? Seitdem schläft sie.
Und das zwischen uns. Nichts haben wir von dem umgesetzt, was die Kinderärztin uns mit auf den Weg gegeben hat. Wir begleiten unsere kleine Maus in die Nacht, während sie in unserem Arm liegend in den Schlaf findet. Sie schläft die ganze Nacht zwischen uns. Geborgen, beschützt. So lange bis sie es eben nicht mehr braucht.
Und Ich? Ich werde mir Mühe gegeben nicht wieder von meinem Gefühl abgebracht zu werden.
In Liebe,
eure Alina
PS: Nachdem großen Erfolg mit meiner kleinen Tochter bin auch Ich zur Osteopathie mit meinen Rückenschmerzen gegangen. Ich habe seit meinem Termin wirklich keine Beschwerden mehr und das obwohl ich mich vorher kaum noch bücken konnte.