Warum habe ich als Mutter nur so viel Stress?

Stress im Alltag mit Kind

Stress im Alltag mit Kind? Gibt es das überhaupt? Das idyllische, harmonische Familienleben ohne Streit gibt es zumindest nicht. Entweder eckt man mit dem Partner an oder die Kinder treiben einen neben Arbeit, Haushalt und dem Leben auf die imaginäre Palme, die stets präsent neben einem steht. Ich habe schon vor einiger Zeit versucht mich von Erwartungen an meinen Alltag mit Kind zu verabschieden und doch? Merke ich stets, dass ich eine Vorstellung davon habe, wie meine Kinder sich Verhalten. Es fällt mir schwer die typische Trotzreaktion einfach wegzulächeln. Vor allem, weil das Umfeld immer einen passenden Spruch auf den Lippen liegen hat. Ist die Reaktion mit dem Kind zu weich, lassen sie einen dies spüren. Ist sie zu hart? Menschenkinder das arme Kind. Mir fällt es schwer die Meinung der Anderen da zu lassen wo sie hin gehört und zwar bei ihnen, also? Stresst mich sie mich schon sehr.

Da fängt mein Stress an und hört bei meinen Ängsten, dass meine Kinder irgendwann “Autoritätsprobleme” oder “Schulschwierigkeiten” entwickeln auf. Ja…ja….ja… das liebe Schulthema. Seit wir uns für den Waldkindergarten entschieden haben, ist dies irgendwie immer ein Thema in unserer Familie. Werden die Kinder auch wirklich gut auf die Schule vorbereitet? Ja oder nein? Und, was ist mit Verhalten x und y und der Schule? Wann fängt man am besten an zu intervenieren und ach ja die Psychischen Erkrankungen finden in dieser Zeit des Lebens ja auch ihren Ursprung laut Lehrbuch. Plötzlich durchläuft meinen Kopf nur noch die Angst eins der Kinder entwickelt eine schwere emotionale Störung, wie etwa eine Impulskontrollstörung, weil ich ihnen nicht beibringen kann ihre Wut auszuhalten oder für sich zu verarbeiten, ihnen zu viel kaufe oder das innere Kind bei ihnen schon jetzt lauter schreit, als alles andere. HIIIIIIILFFFFEEE was mache ich denn jetzt?

Stress im Alltag mit Kind

Irgendwann verlässt mich meine Souveränität. Ich werde unsicher. Beginne das Verhalten meiner Kinder zu analysieren. Ihm entgegenzuwirken und eine Struktur in unsere Struktur zu bringen. Dabei fällt mir besonders auf, dass die Kinder vermehrt ein Verhalten zeigen, das mir große Sorgen bereitet. Hauen und Ärgern sind nur zwei von einer durchweg angespannten Grundstimmung.

Ich kenne auf Ursachenforschung. Beginne ein Tagebuch zu schreiben, während mir eine Situation gleich ins Auge sticht. Das “Problem” gibt es hauptsächlich in bestimmten, immer wiederkehrenden Mustern. Das kann nun sein, weil die Kinder einfach so sind, wie sie sind. Verstanden werden wollen oder gesehen werden. Meine Theorie bei uns ist aber, dass ich denke, meine Erwartungen an sie sind zu hoch. Ich mache die Probleme. Ich gehe schon so gestresst in Situationen rein, dass sich dieser Stress, innerhalb weniger Sekunden in den immer wieder gleichen Situationen – insbesondere auf den Großen übertragt.

Meine Stress-Indikatoren im Alltag mit Kind

Ich will keinen Geschwisterstreit? Kein Hauen oder weh tun. Kein Rumlaufen bei uns Zuhause oder bei Oma und Opa. Ich will Ruhe beim einkaufen. Keinen Stress am Morgen. Dies sind meine Stress-Indikatoren und bevor ich schon die Situation körperlich eingehe, hab ich Stress. Der Große macht die Ohren zu. Die Kleine hört sowieso nicht und plötzlich ist die Situation der reinste Albtraum. Was tun? ich analysiere was mit meinen Kindern los ist. Wieso sie nicht hören und was sie mir damit sagen wollen, wenn der Große die Kleine dazu anstachelt irgendwas zu tun? Aber vielleicht liegt die Lösung viel näher, als ich denke? Vielleicht mache ich das Problem mit meinem Druck und der Erwartungshaltung, wie es laufen sollte. Natürlich muss man aufpassen, dass einem Verhalten nicht egal wird, aber vielleicht bringt die Kinder mein Stress auch so aus ihrer Ruhe, dass sie nicht wissen wohin mit sich und ihren Gefühlen?

Frage an Euch!

Wie geht ihr mit dem Verhalten eurer Kinder um? Was macht ihr bei Hauen und weh tun? Gibt es Grenzen oder gar Strafen? Ein Austausch mit euch würde mich sehr freuen, um vielleicht irgendwann mal wieder weniger Stress im Alltag mit Kind zu erleben.

 

 

Tags: Alltag Familie, Leben mit Kind

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
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Comments

    • mamiwahnsinnblog
    • 26. Februar 2019
    Antworten

    Bisher haben wir keinen Geschwisterstreit, wir werden auch mal geschlagen. Bisher ist nur das erklären das es uns weg getan hat und er das doch bitte aufhören soll, schon Auslöser für seinen “Weltuntergang”. Er ist allerdings auch erst 2,5. Bei Wutanfällen können wir nicht viel machen ausser uns und ihn schützen. In der Kita ist er noch zu schüchtern, daher haben wir auch da noch keine entsprechende Situationen. Strafen finde ich generell unpassend je nach Situation würde ich auch nur versuchen zu vermitteln untereinander. Kann ich jetzt leicht sagen ??.

  1. Antworten

    Meinen Kollegen & Kolleginnen sage ich bei PC-Problemen immer scherzhaft “Das Problem sitzt vor dem Rechner” und ebenso ist es wohl mit dem Elternsein. Wenn Situationen eskalieren, liegt es mehr an uns selbst als an den Kindern, weil wir so viele Vorstellungen in unserem Kopf haben, wie etwas richtig laufen sollte. Du bist eine großartige Mama! Kinder sind Kinder und lernen. Dazu gehört es leider auch, dass sie anderen weh tun, denn sie wollen erforschen, wie die Umwelt darauf reagiert – und um es richtig zu erforschen, muss man es mindestens 100 mal ausprobieren – beim 99sten Mal könnte Mama ja was anderes machen… Es ist oft anstrengend, das auszuhalten. Ich vergebe tatsächlich keine Strafen, sondern sag, dass man es nicht macht, dass es weh tut und bitte das Kind, sich zu entschuldigen (was bei der 4-jährigen noch nicht klappt).

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