Die Zeit vor der Geburt

Ein Brief an mein Bauchbaby - Leb wohl

Heute komme ich von einem meiner hoffentlich letzten Frauenarztbesuche. Mit Kind im Schlepptau sind die vielen Arzt- und Akkupunkturbesuche gar nicht so erholsam. In meiner ersten Schwangerschaft konnte ich nicht oft genug beim Arzt sitzen. Heute stressen mich die ganzen Termine. NUR mal eben zum CTG oder mal eben schnell ist nicht wirklich Mal eben schnell. Im Grunde liegt mein einziges Bedürfnis darin, meine Füße hochzulegen.

So lange kann das alles nicht mehr dauern. Mein Muttermund zeigt zwar keinerlei Gebärbereitschaft. Der Gebärmutterhals ist noch vollständig intakt. Und das liebe Kind hat Platz ohne Ende. Sodass die kleine Madame turnt und turnt, und turnt, aber hey das CTG zeigt seit heute Wehen.

Die Ärztin ist sich zwar sicher, dass die kleine Mia in den nächsten sieben Tagen nicht kommt und nur ein Wunder oder ein Blasensprung die Geburt in die richtigen Bahnen lenken wird, aber kommt Zeit, kommt Rat, richtig?

Ich warte geduldig mit meinem Budda Bäuchlein.

Nach meiner ersten Schwangerschaft, in der ich um diese Zeit bereits alles an natürlichen Einleitungsmaßnahmen ausprobiert hatte, bin ich mir sicher, das Kind kommt dann, wenn es dazu bereit ist.

elternschaft, eltern, glauben an das Gute,

Hindert mich nicht daran es mir zu Hause schön zu machen, oder? Meine zurückliegende Woche war so anstrengend mit Samuels Spielgruppeneingewöhnung, Frauenarztbesuch und zu Hause für Ordnung sorgen, dass ich mich wahnsinnig auf unser Wochenende freue. Nachdem ich mir die Wohnung später hübsch herrichten werde mit jeder Menge Kerzenschein und Düften, möchte ich nur noch meine Füße hochlegen und nichts mehr tun.

Zurzeit lese ich in ein unwahrscheinlich spannendes Buch, dessen Ende ich mich ebenfalls widmen werde. Und dann? Werde ich die restlichen Tage mit meinem Sohn genießen. Ich möchte ganz viel mit ihm spielen. Ihn knuddeln. Ihn verwöhnen. Eine Pizza auf seinem Rücken backen und all das tun, was er sich wünscht. Er und ich, dass soll dieses Wochenende noch mal so richtig schön werden.

Komischerweise habe ich nicht das Gefühl, das er diese Zeit braucht. Diesen Abschluss brauche ich. Für mich. Ich habe das dringende Bedürfnis ihn und mich noch mal ganz eng zueinander zu führen. So wird die Zeit des Wartens sicherlich vergehen. In schönen kleinen Auszeiten werden wir uns das Wochenende versüßen.

Erinnert ihr euch noch an eure Zeit des Wartens?

In Liebe, eure Alina!

Tags: 40 ssw, Schwanger

Related Posts

by
Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
Leb wohl kleiner Dickbauch! Liebling, ich packe meine Kliniktasche: Was muss rein?

Comments

    • isabelle
    • 13. August 2016
    Antworten

    Liebe Alina, so ging es mir auch und ich habe für mich auch nochmal extra Sohnzeit genommen (und das ein oder andere Tränchen verdrückt, weil es auch ein Abschied von unserer Zweierzeit war). Ich habe ihm auch einen Brief für die Erinnerungskiste geschrieben. Eine letzte Liebeserklärung an das Einzelkind quasi. Das tat so gut mich so nochmal nur ihm und meinen Gefühlen für ihn zu widmen
    Ich bin sicher Samuel wird das Wochenende mit dir genießen. Alles Liebe und munteres Warten!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert