Geburt planen, erleben und verarbeiten: So bist du perfekt vorbereitet

Geburt planen, erleben und nachspüren

Simone und Cerstin haben Frau Wunderwerk ins Leben gerufen. Eine Plattform, bzw. ein Handbuch und ein Wandbuch, welches eine werdende Mama durch die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett begleitet, sie stärkt und ihr das Vertrauen in ihren eigenen Weg schenkt. Vielleicht planst auch Du gerade die Geburt deines Babys? Dann haben Simone und Cerstin einen wundervollen Beitrag für Dich verfasst, der Dir dabei hilft an alles zu denken!

Am Ende befindet sich die Geburtshilfe und die Zeit des Wochenbetts zwar in unruhigen Zeiten, aber die Idee von Frau WunderWerk finde ich so großartig, dass ich sie allen werdenden Mamas gerne ans Herz legen möchte, denn wenn einem nichts mehr bleibt, bleibt einem immer noch das Vertrauen in sich selbst und seine Kräfte und auch wenn das kein Ersatz ist für die Unterstützung in dieser so einmaligen Zeit seines Lebens ist, so ist es doch unheimlich heilsam einen schönen Begleiter in dieser wundervollen Zeit bei sich zu haben, denn eins soll eine Schwangerschaft, eine Geburt, oder das Wochenbett – trotz aller Umstände doch bleiben, oder? Ein Wunder …

Unser Wunder …

 

 

Eine Geburt ist ein Geburtstag

Gedanken über Location, Gästeliste und den Tag danach

In die Planung und Vorbereitung von Kindergeburtstagen investieren wir gerne viel Zeit und Energie. Schließlich ist solch ein Ehrentag etwas ganz Besonderes. Bist du schwanger, hast du neun Monate Zeit, den wichtigsten Geburtstag deines Kindes vorzubereiten: Seine Geburt. Ja, Die Geburt deines Babys ist ein Geburtstag. Und zwar der wichtigste von allen. Location, Gäste und der Tag danach, sollten also genau wie bei jeder großen Feier, deiner Hochzeit oder einem runden Geburtstag sorgfältig ausgesucht werden. In diesem Artikel schreibt Frau Wunderwerk über drei Entscheidungen, die du mit Sorgfalt treffen solltest, wenn du dein Kind in einer Klinik zur Welt bringen möchtest.

Die Location

Die Klinik die du auswählst, wird zum Geburtsort deines Babys. Hier hältst du das Wunder endlich in den Armen, hier lernst du es kennen, stillst es die ersten Male und riechst seinen Duft. Es gibt gute Gründe, sich für eine bestimmte Klinik zu entscheiden, denn die Kliniken unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Es gibt Häuser mit oder ohne Intensivstation, mit hohen oder niedrigen Kaiserschnittraten, solche mit einem hebammengeleiteten Kreißsaal und „Babyfreundlich-Zertifikat“ oder mit einer bestimmten Ausrichtung.

Auswahlmöglichkeiten für den richtigen Geburtsort

Die Art der Klinik und die Einstellung der Menschen, die dort arbeiten, sollte mit deinen Wünsche und Vorstellungen von Geburt übereinstimmen. Ein sehr kurzer Anfahrtsweg oder die Farbe des Kreisssaals sind keine guten Gründe für deine Entscheidung. Vor allem wenn es dein erstes Kind ist, geht es nur selten sehr schnell. Du hast also genug Zeit, auch in eine Klinik zu fahren, die etwas weiter entfernt liegt, dafür aber besser zu dir und deinen Vorstellungen passt. Und die Farbe des Kreisssaals tritt während dem Geburtsgeschehen in den Hintergrund. Du nämlich mit dir und deinem Körper beschäftigst und das ist gut so.

Dann tauchst du ein, in diese große Kraft, die dich durch die Wehenarbeit trägt und deinem Baby auf die Welt hilft. Dann ist die Pastellfarbe der Wand plötzlich unwichtig und es kommt vielmehr darauf an, wie gut du dich vorbereitet hast und welche Menschen dich begleiten.

Wenn du schon einmal ein großes Fest gefeiert hast, dann erinnere dich, wie viel Zeit du im Vorfeld in die Auswahl der richtigen Location investiert hast. Hattest du Empfehlungen von Freunden, warst du dort Probe essen, auf was hast du geachtet? Schaue dir die Kliniken in deiner Nähe an und entscheide nicht nur anhand der Kilometerzahl, die dich von ihr trennt. Hast du eine passende Location für die Geburt deines Babys gefunden?

Die Gästeliste

Eine Geburt ist ein intimer Vorgang, für den es Hingabe und Vertrauen braucht. Die Menschen, die dich dabei begleiten, sind deshalb von großer Bedeutung. Kannst du ihnen vertrauen? Fühlst du dich in ihrer Anwesenheit sicher und geborgen? Bei einer Geburt im Geburtshaus oder in deinen eigenen vier Wänden, kennst du die Hebamme, die dich begleitet und es konnte ein Vertrauensverhältnis wachsen. Wenn du dein Baby in einer Klinik gebären möchtest, sind dir die Menschen dort in der Regel unbekannt. In einem Vorgespräch kannst du dich in der Klinik vorstellen und bekommst bei einem Infoabend einen Einblick. Doch den Dienstplan für den Tag, an dem dein Baby sich auf den Weg macht, kannst du nicht beeinflussen. Du solltest also ein richtig gutes Gefühl mit den Menschen haben, die dir dort begegnen und die Grundausrichtung und Haltung des dort arbeitenden Personals sollte deiner entsprechen.

Die Realität ist nicht rosa

Eine traurige Realität ist, dass derzeit hierzulande viele Kreisssäle unterbesetzt sind und nicht ausreichend Hebammen finden. Das führt immer wieder dazu, dass eine Hebamme mehrere gebärende Frauen begleitet und sich deshalb nicht die ganze Zeit nur um dich kümmern kann. Sie wird ihr Bestes geben und doch kann sie nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein. Das hat zur Folge, dass du auch mit deinem Partner alleine Zeit verbringen wirst. Das mag in einigen Momenten für dich ok sein und oft ist es förderlich, sich ganz auf sich zu konzentrieren und nicht durch äußere Umstände abgelenkt zu werden. Und doch kann es Phasen geben, in denen du dir den Zuspruch, die Unterstützung und den Halt einer vertrauten Person wünschst.

Bedenke, dass die Geburt auch für deinen Partner ein nie dagewesenes, aufregendes Ereignis darstellt und es nicht immer einfach für ihn sein wird, dein Fels in der Brandung zu sein. Auch er muss essen und trinken, zur Toilette gehen oder eine Runde an der frischen Luft, würde ihm gut tun. Dann es ist Gold wert, wenn er ohne schlechtes Gewissen für sich sorgen kann, weil er weiß, dass es noch jemanden gibt, der deine Hand hält, wenn du das möchtest.

Eine Doula kann euch begleiten

Eine Doula ist dann vielleicht genau das Richtige für dich. Sie begleiten Frauen an den Geburtsort ihrer Wahl und unterstützen sie dabei, ihr Baby zur Welt zu bringen. Dabei ersetzt sie nicht das medizinische Fachpersonal. Sie ist vielmehr eine Ergänzung und ihre Präsenz kann so eine Bereicherung für alle Beteiligten sein. Deine Doula lernst du gewöhnlich schon während der Schwangerschaft kennen und besprichst mit ihr deine Vorstellungen und Wünsche in Bezug auf die Geburt. So kann sie dich in der Klinik dabei unterstützen, den Geburtstag deines Kindes so zu gestalten, wie du es dir im Vorfeld vorgestellt hast.

Für dich und deinen Partner kann sie eine wertvolle Begleitung sein, die auch dann für euch Zeit hat, wenn das Klinikpersonal im benachbarten Kreißsaal gerade alle Hände voll zu tun hat.

Selbstverständlich kann auch eine Person aus deinem Umfeld eine tolle Unterstützung sein. Vielleicht deine Mutter, deine Schwester oder eine gute Freundin. Stell dir den Geburtstag deines Babys vor und überlege im Vorfeld, mit wem du diesen besonderen Moment gerne teilen möchtest. Wer steht auf deiner Gästeliste?

Der Tag danach

Wir alle erinnern uns an eine große Feier und den Tag danach. Hast du dein Baby geboren, hast du etwas Großartiges vollbracht und was du nun die nächsten Tage brauchst ist vor allem Ruhe. Zeit zum Staunen, zum Verlieben und zum Kennenlernen. Es ist wie die Flitterwochen nach der Hochzeit, nur mit Baby. Diese Zeit hat einen Namen: das Wochenbett. Leider ist die Wochenbettzeit in unserem Kulturkreis in Vergessenheit geraten. Doch es ist so wertvoll und wichtig, dass du dir und deinem Körper, deinem Baby und eurem Stillstart jetzt Aufmerksamkeit schenken kannst. Das geht am besten, wenn ihr Zeit habt, euch aufeinander einzustimmen.

Die ersten Tage nach der Geburt

Überlege also genau, wo du diese ersten Tage verbringen möchtest und wie du sie gestaltest. Wenn dein Baby in der Klinik das Licht der Welt erblickt, kannst du dich entscheiden, ob du auch die nächsten Tage dort verbringen möchtest, oder ob eine ambulante Geburt für dich in Frage kommt. Bei einer ambulanten Geburt verlässt du wenige Stunden nach der Geburt die Klinik und kehrst in deine eigenen vier Wände zurück. Dort wirst du in den nächsten Tagen von deiner Wochenbetthebamme betreut.

Manche Kliniken bieten Familienzimmer an, sodass der frisch gebackene Vater bei euch bleiben kann und auch die Möglichkeit hat dich zu unterstützen und die ersten Tage ganz nah bei eurem neuen Familienmitglied zu sein. Egal wo du die ersten Tage mit deinem Baby verbringen möchtest, überlege dir, wie du es mit der neugierigen Verwandtschaft handhaben möchtest. Tägliche Besucherströme und ein Baby, das von Arm zu Arme gereicht wird, sind anstrengend für alle Beteiligten. Sicher bist du stolz auf das schönste Baby der Welt und es tut gut, die Menschen zu sehen, denen du nahe stehst. Doch du darfst auch nein sagen und jeder sollte Verständnis dafür haben, dass ihr euch zunächst Zeit und Ruhe wünscht, um in dieser neuen Situation anzukommen. Wie möchtest du die Tage danach gestalten?

Plant ihr gerade die Geburt?

Solltet ihr gerade die Geburt eures Babys planen, wünschen wir euch von Herzen, dass ihr eine Location findet, die zu euren Vorstellungen passt. Dass ihr eine Gästeliste erstellen könnt, mit der ihr allen Grund zu feiern habt und, dass die Tage danach vor allem damit gefüllt sind, euer Baby in Ruhe kennen zu lernen und zu bestaunen.

Mein Name ist Simone Vogel und ich bin Mutter zweier Söhne. Gemeinsam mit meiner Freundin und Kollegin Cerstin Jütte habe ich Frau Wunderwerk ins Leben gerufen. Frau Wunderwerk begleitet Frauen durch die Zeit von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Im Herbst starten wir ein Crowdfunding um unser Herzensprojekt, das WunderWerk ins Leben zu rufen. Wir glauben daran, dass jede Frau schon in sich trägt, was es braucht, um neues Leben zu schenken. In unserem WunderWerk findest du Informationen und Impulse zur ganzheitlichen Geburtsvorbereitung. Es stärkt die Verbindung zum Baby und hilft dir, dich mit deiner Intuition zu verbinden. Uns ist wichtig, dass ihr als Paar euren eigenen Weg finden, wir bieten euch hierfür vielfältige Anregungen. Bis zum Crowdfunding gibt Frau Wunderwerk einen Vorgeschmack ihrer Kreativität, gerne kannst du dir auf unserer Homepage eine Schutzhülle für deinen Mutterpass herunterladen unter https://www.frauwunderwerk.de/wunderpasshuelle/

 

Frau Wunderwerk findet ihr auch auf Facebook .. Viel Freude beim stöbern, kennenlernen und vielleicht verlieben in das tolle Angebot?

 

 

Eure Alina!

Tags: 40 Wochen schwanger, ambulante Geburt, Baby, Fragen rund um die Geburt, Frau Wunderwerk, Geburt, Geburt planen, Geburt vorbereiten, Geburtsort, Hausgeburt, Klinik, Schwangerschaft, Wochenbett

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
Muttergefühle | "Manchmal kann ich nicht mehr" Eure liebsten Kinderbücher

Comments

    • helga
    • 6. Juni 2019
    Antworten

    Die Schwester hat schon zwei Kinder geboren. Aus der Erfahrung kann ich nur sagen, dass an die Gästen hat sie sie sich nicht erinnert, obwohl wir alle so neugierig waren. Ich würde es mit dem Geburtsplan auf jeden Fall machen. Die Geburtshilfe sichert doch die Gesundheit der beiden: Mutti und Kind.

    • Julia4
    • 19. September 2017
    Antworten

    Danke für diesen tollen Blog. Lese schon seit einiger Zeit still mit.

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