Unser (be)ständiger Alltagsbegleiter

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Es ist kein Geheimnis mehr, das sich der Stress, den ich subjektiv empfinde auf mein Leben auswirkt. Eigentlich bin ich kein Mensch, der Stress nah an sich ran lässt. Ich habe es immer wieder geschafft durch kleine Anker meinen Alltag lebenswert zu gestalten. Es waren kleine Inseln, in denen ich gelesen, gebadet oder einfach nur zur Ruhe gekommen bin. Ich wusste, wie es geht, sich Auszeiten zu nehmen. Wenn der Alltag nicht mehr tragbar wurde, ging ich ganz aus ihm raus.

Nahm mir einen Tag nur für mich. Ich ging schwimmen, saunen und ließ es mir gut gehen. In der Ausbildung, als sich der Stress schwer kompensieren ließ, fing ich an zu joggen. Ich lief weite Strecken. Lief über große Felder, weit draußen im Bergischen und erinnerte mich daran zurück, wer ich sein wollte. Heute kann ich das nicht mehr.

An erster Stelle steht mein Sohn. Oft kann ich mich doch nicht trennen, wenn ich einmal alleine für mich Sorgen möchte. Ich kann mich nur noch schwer von meiner Rolle, als Mutter abgrenzen. Zu allem Überfluss kommt der Schichtdienst. Die ständig wechselnden Schichten wirken sich auf meine Laune, auf mein Wesen aus. Das Arbeiten am Wochenende wirkt sich zudem schwer auf mein Leben aus. Was früher schön war, ist heute nur noch Stress. Ja, ich habe Stress!

Mein Alltags Stress hat sich sogar soweit auf mich ausgewirkt, dass ich meine Haare verliere. Es ist zum Haare raufen. Ich muss anfangen etwas zu ändern. Meinen Alltag anders gestalten und wieder lernen, die Dinge neu zu ordnen. Doch, wie macht man das, wenn man so festgefahren ist, dass man überhaupt nicht mehr sieht, wo es eigentlich wirklich hackt im Alltag? Zur Zeit bin ich auf der Suche nach neuen Impulsen. Ich suche neue Wege, wie ich das ganz offensichtliche aufhalten und zu ruhigeren Gewässern zurück Ufern kann. Habt ihr auch so einen enormen Stress, das er sich auf eure Gesundheit auswirkt? Ist Stress unser neuer (be)ständiger Begleiter geworden, weil wir alle immer mehr wollen? Woher kommt es, dass beinah 90% der Gesellschaft unter den Folgen von Stress leidet? Wir müssen etwas ändern! UND ZWAR JETZT!

Die Bilderfrauen und der Faktor Stress

Liebe Alina,
Stress ist leider seit vielen Jahren mein zweiter Vorname. Ich denke oftmals, dass ich ohne positiven Stress gar nicht richtig anlaufe, funktioniere und es wahrscheinlich auch brauche um voranzukommen. Leider wirkt sich der andere Faktor, der negative Stress, seit einigen Jahren auf meine Gesundheit aus und so versuche ich nicht nur meine Stressfaktoren zu minimieren, sondern auch besser auf mich aufzupassen. Ich schlafe mehr als früher und esse mehr Obst. In meiner Freizeit gehe ich oft spazieren um den Kopf freizubekommen vom Alltagsstress und abends nehme ich oft ein Bad. Wenn wir alle abgehetzt daheim ankommen koche ich einen Kakao und setze mich erstmal hin, es sind diese kleine Momente die mir oftmals helfen mit dem Stress umzugehen. Meine größte Taktik ist es jedoch den Stress einfach auszuschlafen. Wirklich, ich lege mich hin und schlafe darüber. Meistens hilft das schon allein um die Perspektive zu verändern und negativen Stress in positiven Stress zu verwandeln.
Deine Alu

Alu´s Ausruhzone

Liebe Alina,
ganz ehrlich: meine persönliche Entspannung kam in letzter Zeit sehr zu kurz. Schwanger, berufstätig, verschiedene Projekte und eben Mama einer 2jährigen- so schwer kann das ja wohl nicht sein. Doch, ist es! Vor kurzem bin ich zusammen gebrochen und seitdem mache ich und mein Mann einiges anders. Mein Mann? Ja, denn ohne ihn wäre ich mit allem allein. Er ist mir eine große Stütze und trägt dazu bei, dass ich weniger Stress habe. Er holt miniberlin aus der KiTa ab und übernimmt den Einkauf, dass ich nach Feierabend noch eine Stunde für mich habe. Er bringt sie abends ins Bett, dass ich und mein Rücken auf dem Sofa kurz ausruhen können. In dieser Zeit, nur für mich, würde ich am liebsten so viel machen. Kann es aber nicht. Das muss man sich eingestehen.

Ich habe dann nicht die Kraft, noch mehr zu lesen, zu schreiben, zu machen. Deswegen habe ich auch Abstriche gemacht, für mich. Der Blog hat nicht mehr 3-5 mal die Woche neue Artikel, mein Bücherstapel wird immer höher und manche Projekte laufen auf Sparflamme. Das heißt nicht, dass sie nicht wichtig sind, aber ich und mein Bauchbaby sind wichtiger. Ganz einfach. Ich glaube, wenn man an diesem Punkt angelangt ist, sich vieles einzugestehen und bei manchen Dingen auf die Pausetaste drückt, geht es einem gleich viel besser. Was ich dann mache, wenn ich diese Zeit für mich habe oder das Kind abends schläft? Nicht viel. Das Sofa ist mein bester Freund, genauso wie Wärmekissen, Tee, Zeitschriften, Romane und Streamingdienste. Aber das ist auch nicht schlimm, denn trubelig wird es noch früh genug wieder.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Liebe Grüße
deine Bella

Bella: "kurz inne halten, auch mit miniberlin möglich!"
Bella: “kurz inne halten, auch mit miniberlin möglich!”

Liebe Alina,
Yoga, Wellness und Ausgleichssport: Das mache ich alles nicht. Damit ich mich aber nicht allzu oft gestresst fühle, beherzige ich aber ein paar andere Dinge. Erstens ich versuche es rechtzeitig zu merken und meinen Alltag ein bisschen zu entschleunigen. Einen Termin vielleicht auf den nächsten Tag verschieben, ein Treffen absagen, nachzudenken, was mir grad wirklich wichtig ist und Zeit zu gewinnen. Zeit, die ich nicht mit Dingen verbringen will, die mich stressen, und die dann letztlich gar nicht so wichtig sind. Apropos wichtig: Ich gehöre zu den Menschen denen Schlaf recht wichtig ist, ich versuche – klappt natürlich nicht immer – immer einigermaßen viel davon abzubekommen, dann klappt das mit dem Vereinbaren vom Stress auch besser. Und drittens: Ih hab das Glück, dass mein Umfeld auf meine Vereinbarkeit von Stress und Ruhe immer sehr positiv reagiert.

Ich hoffe, dass ich Deine Frage zufriedenstellend beantwortet habe.
Lieben Gruß
Bettie

Betti: "Gutes Essen find ich zum Beispiel auch entspannend."
Betti: “Gutes Essen find ich zum Beispiel auch entspannend.”

 

Das waren, eure Bilderfrauen!
Mehr von uns könnt ihr hier nachlesen …

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Tags: Bilderfrauen

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
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