Schlaflos

schlaflos

Bin ich faul? Bin ich zu anspruchsvoll? Was bin ich, dass ich das Arbeiten, als so leidiges Thema empfinde?

Muss ich mich erst einmal ein grooven? Was muss ich tun damit es besser wird? Ich habe meinen Sohn – in den letzten 5 Tagen kaum gesehen, da ich Nachtwache hatte und auch danach war es schwer ihm gerecht zu werden, denn ich bin einfach so kaputt.  Ich weiß noch, als ich gerade Mutter geworden bin und an jedem Tag ein anderen Kurs für meinen kleinen Mann besuchte und dies schon, als eigenständigen Job empfand. Es gingen diverse Mütter auf mich los: was denn daran anstrengend sei, aber auch jetzt empfinde ich das Dasein, als Mutter, als unabhängigen, großartigen Job, der die ersten drei Jahre des Kindes in vollen Maß gewürdigt werden sollte.

Ich verstehe es nicht, aber seid ich wieder arbeite und das ist erst seid zwei Wochen habe ich wieder diesen fiesen Rückenschmerz, diese fiese chronische schlechte Laune, dieses chronische Gefühl überarbeitet zu sein und und und. Ich habe das Gefühl ich kann einfach keinem mehr gerecht werden. Den Schlaf den ich bräuchte um meine innere Balance wieder herzustellen würde selbst ein Winterschlaf nicht mehr herstellen können –  so erschöpft fühle ich mich und das nach zwei Wochen! Das ist doch nicht normal oder?

Diese Energie die ich hatte, diese Energie die ich hatte, wenn ich die Augen aufgemacht habe, dieses Gefühl losmarschieren zu wollen in der Hoffnung niemals anzukommen, weil das Gefühl zu gehen so befreiend ist – ist einfach weg. Momentan überwiegt ein Gefühl, dass sich anfühlt wie eine Überdosis an Schlaftabletten mit jeder Menge Alkohol, doch das Kind lässt sich von diesem Gefühl nicht beirren, es macht munter weiter mit dem was es vorher auch gemacht hat, als Mama noch nicht arbeiten war. Alles geht seinen gewohnten Gang, die Wäsche, der Müll und auch der Schimmel auf vergessenem Essen lässt sich nicht durch meine lethargische Müdigkeit einschüchtern. Alles scheint weiter zu laufen, seinen gewohnten Gang zu gehen, nur ich bin irgendwo stehen geblieben und vor allem vor der Frage: “Will ich so Leben?”

Naja so gern ich theatralisch wie eine hoch überzogene Drama – Queen alles hinschmeißen würde, am liebsten mit den Worten: ” So Freunde – ich habe genug davon, nicht mit mir” so gern habe ich aber auch etwas zu Essen, was sich genau an dem Tag, an dem ich meinen Job niederlegen würde mit einem mal einstellen würde, denn ich bin die Hauptverdienerin in unserem trauten Heim. Mein Freund lehrt noch sein wunderschönes Köpfchens eines besseren und verdient dem entsprechend. Naja was soll´s. Alles fluchen nützt ja nichts, denn es muss weitergehen – egal wie ich es finde. Am Ende geht es immer irgendwie weiter! Wie war für euch der Übergang von der Elternzeit in die Beschäftigung? Ich habe ja schon viele Meinungen gehört – irgendwann ging es dann, aber allein die körperlichen Ausfälle machen mich schon wieder kirre, denn das war alles so schön weg und nun?

 

 

 

Eure Alina

Tags: Baby, Leben mit Kindern, Schlaflos

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Ich bin 34 Jahre jung. Mama von zwei Kindern. Einem Sohn (01/14) und einer kleinen Tochter (08/16). Gemeinsam leben wir am Stadtrand von Köln. Streifen durch die Wälder, kochen, backen und tanzen zusammen. Meinen Blog gründete ich an einem kühlen Februarmorgen im Jahr 2014, als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder einmal dachte: "So wir mir, geht es sicherlich vielen anderen Eltern da draußen, wieso spricht denn keiner darüber?" In diesem Augenblick traf ich den Entschluss und offenbahrte meinem Partner: "Liebling? Ich blogge - jetzt!" und das war die Geburtsstunde meines Mamablogs. Schön, dass Du den Weg zu mir gefunden hast!
Das erste Jahr mit Baby Wir müssen es wieder lernen. Unseren Kindern zuliebe!

Comments

    • susi
    • 5. Februar 2015
    Antworten

    Das wird schon. Ich denke, du musst dich ja auch erstmal dran gewöhnen. Ist ja schon war anderes mit Kind zu Hause, auch wenn man viel unternimmt. Und auch wenn du jetzt manchmal das Gefühl hast Samy nicht gerecht zu werden, du musst auch ein bisschen an dich selbst denken.
    Drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird.
    LG, Susi

    • Nina
    • 5. Februar 2015
    Antworten

    Oh je. Ich kann dich so gut verstehen! Das was du beschreibst, empfinde ich während meiner Praktikumsphasen genau so. Nur weiß ich, das es nicht mehr lange ist. Deshalb lässt sich das gut aushalten…
    Die Nachtschichten Stelle ich mir sehr anstrengend vor. Zumal Samuel sicher an deinen freien Tag auch noch nicht durchschläft, oder?
    Arbeitest du nur in Nachtschichten?

    Pass gut auf dich auf, meine Liebe!

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