Soll ich sagen schon? Oder erst 4 Wochen alt? Persönlich empfinde ich es als SCHON. Immerhin wünsche ich mir innerlich, dass die Zeit nie vergeht. Einer meiner stärksten Wünsche zurzeit. Manchmal möchte ich die Zeit am liebsten anhalten.
Die ersten Tage nach der Geburt ist dieses Gefühl am schlimmsten gewesen. Zwischendurch erlebte ich schlimme Verlustängste. Plötzlich durchströmte mich das beängstigende Gefühl, alle lieben Menschen in kürzester Zeit verlieren zu müssen. Ich sah die Zeit an mit vorbei rasen. Meine Kinder im Fluge größer werden und mich altern. Meine Eltern sterben.
Kein schönes Gefühl!
Momentan hat sich das Gefühl eingependelt. Waren es die Hormone? Ich weiß es nicht. Schön war es auf jeden Fall nicht. Die Hormone liegen bei mir zurzeit in ruhigen Gewässern – Gott sei Dank. Weinattacken, Tage, die unbelebt daher verlebt würde, könnte ich derzeit alles andere als gut gebrauchen. Seit zwei Wochen geht Patrick wieder arbeiten, wir sind zu Hause zu dritt alleine und meistern es wirklich gut. Es spielt sich ein.
Manchmal glaube ich, dass ich mehr Angst hatte, vor dem – wie es werden könnte, anstatt rational dem entgegen zu blicken, was kommen mag. Natürlich läuft es für alle Beteiligten runder, wenn Samuel mitspielt, aber aus irgendeinem Grund macht er genau dies, wenn wir alleine sind. Zumindest meistens.
Heute war einer dieser Tage, die ich am liebsten streichen würde. Wäre meine Mutter mit meiner Schwester nicht vorbei gekommen, wäre dieser Tag im Schlafanzug auf der Couch geendet. Aber wisst ihr was: DAS darf auch mal sein! Ich habe nämlich mit zwei Kindern aufgehört perfekt sein zu wollen. Hier sieht es ab und zu ziemlich unperfekt aus. Wir leben halt!
Mia & Ich
Dafür entwickelt sich Mia prächtig. Sie wiegt bereits über 5000 Gramm (Ist das nicht Wahnsinn, wie sie zunimmt?) und alle 56er-Kleidungsstücke musste ich bereits aussortieren. Das ist sehr traurig, wie ich finde. Ich kaufe für sie generell viel zu viel. Erst neulich habe ich im H&M Onlineshop eine Großbestellung aufgegeben. Habt ihr euch dort mal die Babyklamotten angeschaut? Ist das süüüüüß !!!?
Neben süß aussehen, schaut Mia bereits viel in der Gegend umher. Etwas zu meinem Nachteil, da ich ab der zweiten Hälfte des Tages wirklich viel mit ihr beschäftigt bin. Dafür sind die Nächte relativ ruhig. Sie wacht alle vier Stunden auf um etwas zu trinken, schläft anschließend an meiner Brust rasch wieder ein. TOI TOI TOI! Dass darf gerne so bleiben. Das den halben Tag umhertragen , darf sich gerne noch etwas “anpassen” hihi
Den Schnuller haben wir deswegen auch im Gebrauch. Die ersten zwei Wochen habe ich immer gestillt, wenn sie unruhig wurde. Das schaffe ich mit Samuel und alltäglichen Aufgaben nicht. Wir sind ganz glücklich, dass sie der Schnuller eine Zeit lang beruhigt. Abends, wenn Samuel im Bett ist, genieße ich allerdings diese Zeit sehr, die sie auf mir und an mir zum Einschlafen einfordert. In ihrem Beistellbettchen schläft sie relativ wenig. Solange wir auf der Couch sind, ist sie bei uns. Sobald wir rüber gehen, lege ich sie in ihr Bettchen. Im Verlauf der Nacht kommt sie irgendwann zu mir, wo sie den Rest der Nacht bleibt.
Das ist zur Zeit unser Alltag. Ich liebe ihn. Ich liebe meine Kinder und das Leben, welches wir uns gerade aufbauen.
Liebe Alina,
unsere kleine Tochter ist 6 Wochen alt, wiegt mittlerweile ebenfalls über 5000g und auch sonst gibt’s sehr viele Parallelen zu deinem Bericht.
Ich habe seit der Geburt ständig das Gefühl, den ” Pause”- Knopf drücken zu müssen. Sie ist unser 3. Kind und ich versuche jeden Tag ganz bewusst zu erleben…was im Alltag aber gar nicht so leicht ist.
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Zeit zu viert.
Alles Liebe